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Angeführt von Martin Hermannsson: Erleichterung bei Alba Berlin nach erstem Saisonsieg
Nach dem desolaten Saisonstart in Hamburg zeigt Alba Berlin beim Heimauftakt gegen Oldenburg eine starke Reaktion. Sorgen bereitet allerdings der verletzte Dreierspezialist Matt Thomas.
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Alba-Sportdirektor Himar Ojeda war nach dem ersten Saisonsieg in der Basketball-Bundesliga sehr zufrieden. Nach der enttäuschenden Auftaktpleite in Hamburg vor einer Woche hatte der Spanier eine Reaktion erwartet, geboten bekam er am Samstagabend zeitweise ein Spektakel. „Es war sogar mehr als einfach nur eine Reaktion. Es war ein nächster Schritt für uns“, freute er sich nach dem überraschend deutlichen 105:70-Heimsieg der Berliner gegen die Baskets Oldenburg.
Allen voran ging dabei Spielmacher Martin Hermannsson mit einem sogenannten „Double Double“ (20 Punkte/11 Assists). „Wenn er so spielt und das Spiel so liest, sind wir ein komplett anderes Team“, lobte ihn Ojeda. Beim 80:97 in Hamburg vor einer Woche hatte der Isländer noch eine sehr schwache Leistung gezeigt und nur drei von 13 Würfen getroffen.
Nach fast zweijähriger Verletzungspause war Hermannsson im Januar aus Valencia zu Alba zurückgekehrt, hatte aber eine schwierige Anfangsphase erlebt. „Letzte Saison war ich nicht ich selbst“, hatte er vor dem Saisonstart gesagt. Nun scheint er seine Form wiederzufinden. „Ich fühle mich einfach wieder besser, kann wieder aggressiver spielen. Ich beginne mich wieder selbst zu fühlen“, sagte der 30-Jährige.
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Nach dem Abgang von Weltmeister Johannes Thiemann wurde Hermannsson zu Saisonbeginn zum neuen Kapitän gewählt. Er soll Vorbild sein in der jungen Mannschaft. „Sie sollen von ihm lernen. Mit seiner Erfahrung ist er superwichtig für uns“, sagte Ojeda.
Den Schlüssel zum Erfolg sah Hermannsson vor allem in der Mentalität des Teams. „Wir waren alle genervt, keiner wollte so starten. Wir haben die ganze Woche fokussiert trainiert und sind als Team weiter zusammengewachsen“, sagte er. Das Problem ist nur: Es dürfte die letzte Woche gewesen sein, wo das möglich war. Am Donnerstag startet Alba daheim gegen Titelverteidiger Panathinaikos Athen (18.45 Uhr/Magentasport) in die Euroleague. Dann beginnt der Termin- und Reisestress.
Matt Thomas droht lange Pause
Deshalb wäre es umso wichtiger, dass sich das Lazarett mit fünf Ausfällen wieder lichtet. Bei Gabriele Procida, Malte Delow und Tim Schneider macht sich Ojeda Hoffnung auf eine baldige Rückkehr. „Wir wissen noch nicht, wann genau, aber es sieht nicht nach einer langen Zeit aus“, sagte er.
Ganz anders ist es bei Matt Thomas. Den zweitbesten Alba-Korbjäger der letzten Saison plagen weiter Knieprobleme. „Er hat es probiert, aber es ging nicht. Jetzt wird er erst einmal eine mehrwöchige Pause brauchen. Nichts Großes, aber möglicherweise muss er auch operiert werden“, sagte Ojeda.
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