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Volleyball: Auf gute Nachbarschaft

Die SCC-Volleyballer treffen heute auf ihre Nachbarn aus Königs Wusterhausen, mit denen sie zukünftig noch enger zusammenarbeiten wollen. Mit dem Berlin-Brandenburg-Derby wird die neue Volleyball-Saison eröffnet.

Auf eine Art Nachbarschaftshilfe haben sich die beiden Klubs vor kurzem verständigt. Der Austausch zwischen den Volleyballern des SCC und den Netzhoppers aus Königs Wusterhausen funktioniert schon länger ganz gut: Zahlreiche Spieler wechselten von KW nach Berlin (wie Salvador Hidalgo Oliva und jüngst Sebastian Krause) oder umgekehrt (wie beispielsweise Manuel Rieke). In der aktuellen Saisonvorbereitung organisierten beide Vereine gemeinsame Turniere und nutzten die räumliche Nähe für Vorbereitungsmatches. Und in Zukunft soll das noch mehr werden: In einer Kooperationsvereinbarung verständigten sich beide Vereine kürzlich darauf, interessante Spieler dem Freund von nebenan frühzeitig zu melden und gemeinsam in die Jugendarbeit zu investieren. Da die Fans ebenfalls ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, werden auch zahlreiche Anhänger aus Brandenburg erwartet, wenn beide Vereine heute in der Max-Schmeling-Halle die neue Saison der Volleyball-Bundesliga eröffnen (19.30 Uhr).

Mehrere Busse haben die Netzhoppers angemietet, um die Fans nach Berlin zu bringen. SCC-Manager Kaweh Niroomand rechnet beim Berlin-Brandenburg-Derby zum Saisonauftakt mit 4000 Zuschauern. Es wird nicht das einzige Spiel in der Max-Schmeling-Halle bleiben. Bereits im dritten Jahr wird der SCC wichtige Spiele in Prenzlauer Berg ausrichten und der angestaubten Sömmeringhalle in Charlottenburg dafür den Rücken kehren. Waren es in der vorigen Saison insgesamt fünf Spiele in der Schmeling-Halle, ist die Partie gegen Königs Wusterhausen die erste von fünf allein in der Hauptrunde. Wird das Saisonziel Finaleinzug erreicht, könnten es diesmal bis zu zehn werden.

Auch sportlich bezeichnet Niroomand den Gegner als „geradezu ideal“. Königs Wusterhausen gehöre nicht zur absoluten Bundesligaspitze, „ist aber trotzdem kein einfacher Gegner“. Die Netzhoppers bemühten sich, im Vorfeld ihre Außenseiterrolle zu betonen. „Wir sind das gallische Dorf vor den Toren Berlins“, sagte Netzhoppers-Manager Michael Kahl. „Der Zaubertrank ist gemischt. Wir werden den Kampf am Mittwoch annehmen.“

In jedem Fall ist das Nachbarschaftsduell ein guter Test für eine Berliner Mannschaft, die mit vier Neuzugängen und einem neuen Trainer antritt. Der Australier Mark Lebedew war zuletzt trotz 12 Siegen in 13 Vorbereitungsspielen „mit unserer Leistung noch nicht rundum zufrieden“. In der wichtigen letzten Trainingswoche hat er verstärkt an der Feinabstimmung und der Integration des US-amerikanischen Neuzugangs Scott Touzinsky gearbeitet, der erst seit drei Wochen in Berlin ist.

Trotzdem wäre alles andere als ein deutlicher Sieg zum Auftakt eine Enttäuschung. Denn wenn es aufs Spielfeld geht, ist es vorbei mit der Freundschaft, sagt Manager Kaweh Niroomand. „Auf dem Platz hört die gute Nachbarschaft auf.“

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