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Ruben Schott sagt: "Jeder genießt das Vertrauen des gesamten Teams."

© imago images/Andreas Gora

Auftakt der Play-offs gegen Giesen: Die BR Volleys stehen vor einem Balanceakt

Die BR Volleys starten mit einem breiten Kader als Tabellenerster in die Play-offs der Bundesliga. Nun erwartet sie ein straffer Spielplan.

Man könnte sagen, dass sich der Kreis für die BR Volleys schließt. Nachdem sie im Oktober die Bundesliga-Saison mit einem Spiel gegen Giesen eingeläutet haben, starten sie am Sonntag ebenfalls gegen die Niedersachsen in die Play-offs (17.30/Spontent). Seither hat sich die Ausgangssituation deutlich verändert. Während die Volleys als Tabellenerster in die Play-offs ziehen, lag Giesen nach dem Ende der Hauptrunde auf Platz acht. Das Selbstvertrauen auf Berliner Seite dürfte entsprechend groß sein.

In der Bundesliga-Saison mussten sie bisher nur eine Niederlage hinnehmen und auch das Pokal-Aus haben sie verkraftet. Trotzdem warnt Ruben Schott: „Play-offs sind Play- offs. Jetzt ist egal, was vorher war und ob du einen oder zwei Sätze abgibst.“

Die Volleys stehen nun vor einem echten Balanceakt: Erst am Freitag kehrte das Team nach der 0:3-Niederlage in der Champions League aus Italien zurück und eigentlich stünde vor dem Rückspiel am Mittwoch Regeneration auf dem Plan – wäre da nicht das Spiel gegen Giesen. Weil das Viertelfinale im „best-of-three“-Modus gespielt wird, würden die Volleys mit einem Sieg den Grundstein für das Weiterkommen ins Halbfinale legen.

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Besonders Mittelblocker Nehemiah Mote, der in Trento sein Comeback nach Verletzungspause gab, muss am Sonntag mit seinen Kräften haushalten, damit er gegen Trentino wieder ganz fit ist. Es ist durchaus denkbar, dass es zu einem Einsatz von Georg Klein kommt, den die Volleys eigentlich nur zur Unterstützung im Training geholt hatten, der aber aufgrund der Langzeitverletzung von Anton Brehme nun noch länger zur Verfügung steht.

Dramatik in Frankfurt

Ein wenig Dramatik gab es vor dem Start der Play-offs in der Volleyball-Bundesliga auch: So wurden den United Volleys Frankfurt aufgrund von Lizenzierungsverstößen drei Punkte in der Zwischenrundetabelle abgezogen. Was maßgeblich dazu beitrug, dass sie den Kampf um Rang drei gegen Friedrichshafen verloren und nun als Vierter in die Playoffs einziehen. Erschwerend kam für die Frankfurter hinzu, dass ein Spiel gegen Düren coronabedingt nicht stattfinden konnte und auch nicht nachgeholt wurde. Insofern ist durchaus denkbar, dass die Volleys bereits im Halbfinale auf Frankfurt treffen, vorausgesetzt, dass diese sich gegen Lüneburg durchsetzen können.

Den Volleys dürfte angesichts der hohen Frequenz an Spielen in der kommenden Woche ihr breit aufgestellter Kader zugute kommen. „Jeder wird bei dieser Frequenz an Spielen gebraucht und jeder genießt das Vertrauen des gesamten Teams“, sagt auch Ruben Schott. Insofern wird man vielleicht auch Spieler wie Marek Sotola oder Matthew West auf dem Spielfeld sehen, die bisher wenige Einsätze hatten, aber bereits im Oktober beim Spiel gegen Giesen kurzzeitig eingewechselt wurden. Dann würde sich auch für sie der Kreis schließen.

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