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Die BR Volleys müssen in Ankara ran.

© IMAGO/Nordphoto

Ausnahmsweise Außenseiter: BR Volleys vor ganz schwerer Aufgabe in Ankara

Die Berliner treffen auf einen Gegner, der gleich mehrere Spieler von außergewöhnlicher Qualität in seinen Reihen hat. In der vorigen Saison verloren die Volleys beide Partien.

Der Matchplan der BR Volleys für ihr schweres Gruppenspiel in der Volleyball-Champions-League in Ankara am Mittwoch (15 Uhr) steht. „Wir müssen versuchen, als Mannschaft geschlossen aufzutreten, entspannt zu spielen, aber dabei den nötigen Aufschlagdruck entwickeln und dürfen uns nicht allzu viele Aufschlagfehler leisten“, sagt Geschäftsführer Kaweh Niroomand.

Ankara hatte sich vor einer Woche zum Auftakt in der Königsklasse in Piacenza erstaunlich souverän 3:1 durchgesetzt und sich damit auch gleich zum großen Favoriten auf den Gruppensieg gemacht. Die BR Volleys ihrerseits gewannen daheim 3:0 gegen Außenseiter Benfica Lissabon.

Zweimal standen sich beide Vereine schon in der vorigen Saison in der Gruppenphase der Champions League gegenüber. Beide Spiele gewann Ankara: zu Hause 3:1, in Berlin 3:0.

Überragend agierte bei den Türken seinerzeit der 2,01 Meter große Niederländer Nimir Abdel-Aziz, der auch diesmal den Volleys schon vorab gehörigen Respekt einflößt. „Ein Ausnahmespieler“, sagt Niroomand, „den kann man nicht komplett ausschalten.“

Doch die BR Volleys können sich im Spiel nicht allein auf den 31 Jahre alten Abdel-Aziz konzentrieren. Die Türken verfügen neuerdings in dem französischen Nationalspieler Earvin N'Gapeth im Außenangriff über einen weiteren Akteur von überragender Qualität. Der 32-Jährige stand zuletzt in Modena unter Vertrag. „Ihm wird nachgesagt, dass er einer der besten Außen der Welt ist“, sagt Niroomand.

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Pflichtspiele haben die BR Volleys in dieser Saison bisher bestritten. Sie haben alle zwölf gewonnen.

Für den Volleys-Geschäftsführer ist damit auch die Rollenverteilung insgesamt klar. „Erstmals in dieser Saison gehen wir nicht als Favorit in ein Spiel. Ich halte Ankara sogar für so stark, dass sie in dieser Saison in der Champions League ein ernsthafter Anwärter auf den Titelgewinn sind“, sagt der 70-Jährige.

Niroomands bescheidener Wunsch sieht so aus: „Wir wollen uns gut aus der Affäre ziehen und auch zeigen, dass unsere weitgehend zusammengebliebene Mannschaft sich gegenüber der vorigen Saison weiterentwickelt hat.“

Die Berliner, die bisher alle zwölf Pflichtspiele in dieser Saison siegreich beendet haben, traten die Reise in die Türkei jedoch am Montag mit personellen Problemen an. In Nehemiah Mote fällt der derzeit wohl stärkste der vier Mittelblocker aus. Er hält sich wegen eines Trauerfalls in der Familie derzeit in seiner Heimat Australien auf.

Nationalspieler Tobias Krick wiederum ist nach seiner Gehirnerschütterung noch nicht vollends fit, sodass Timo Tammemaa und Saso Stalekar erste Wahl für die beiden Blockpositionen sind. (dpa/Tsp)

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