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Mathew Leckie und seine Australier verpassten gegen Dänemark ihren ersten Sieg bei dieser WM.

© AFP PHOTO / EMMANUEL DUNAND

1:1 gegen Dänemark bei WM 2018: Australien reicht umstrittener Videobeweis nicht zum Sieg

Nach frühem Rückstand steigern sich Herthas Mathew Leckie und seine Australier. Über ein 1:1 kommen die Socceroos gegen Dänemark aber nicht hinaus.

Dank eines umstrittenen Handelfmeters darf Australien weiter auf das zweite WM-Achtelfinale seiner Historie hoffen. Kapitän Mile Jedinak nutzte am Donnerstag beim 1:1 (1:1) gegen Dänemark einen Strafstoß zum hoch verdienten Ausgleich für die Socceroos, nachdem Leipzigs Yussuf Poulsen der Ball im Strafraum nach einem Kopfball an die Hand gesprungen war. Der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu entschied erst nach Nutzung des Videobeweises auf Elfmeter. Christian Eriksen hatte die insgesamt enttäuschenden Dänen in Samara vor 40.727 Zuschauern in der 7. Minute in Führung gebracht

Die Skandinavier gehen damit mit vier Punkten in das letzte Gruppenspiel gegen Frankreich. Australien, das in der Endphase sogar dem Sieg nahe war, hat einen Zähler auf dem Konto, bekommt es am Dienstag mit Peru tun und hat noch Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.

Die Dänen ergriffen zunächst die Initiative. Angetrieben von Eriksen setzten sie den Gegner weit in dessen Hälfte unter Druck. Diese Strategie führte früh zum Erfolg. Lasse Schöne eroberte den Ball, Jörgensen legte gekonnt auf für Eriksen, der mit einem feinen Linksschuss das 1:0 (7.) erzielte. Es war der 13. Treffer in den zurückliegenden 15 Länderspielen für den Profi von Tottenham Hotspur.

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Nach einer verheißungsvollen Anfangsphase verflachte die Partie. Die Dänen zogen sich zurück, ließen den Socceroos viel Raum - und wurden bestraft. Nach einer Ecke köpfte der Herthaner Mathew Leckie an die hoch erhobene Hand des Leipziger Bundesligaprofis Poulsen, eine aktive Bewegung zum Ball war aber nicht zu erkennen.

Mit einiger Verzögerung meldete sich Videoschiedsrichter Mark Geiger (USA) aus Moskau und Referee Mateu entschied auf Strafstoß. Jedinak verwandelte wie schon gegen Frankreich (39.). Für Dänemarks Schlussmann Kasper Schmeichel war es der erste Gegentreffer nach 572 makellosen Minuten. Nach dem Spiel gegen Frankreich hatte sich Australiens niederländischer Trainer Bert van Marwijk im Anschluss an einen Elfmeter noch über den Videobeweis beklagt, nun profitierte er.

Leipzigs Poulsen verursacht schon wieder einen Elfmeter

Poulsen sah für das Handspiel die zweite Gelbe Karte und ist damit im abschließenden Gruppenspiel gegen Frankreich gesperrt. Schon gegen Peru war der Leipziger für einen Strafstoß verantwortlich. Seit 1966 hat kein Spieler bei einer WM mehr zwei Elfmeter verursacht. Poulsen, den Trainer Age Hareide nach knapp einer Stunde auswechselte, war ansonsten weitgehend blass geblieben.

Angetrieben von zahlreichen lautstarken Fans in Samara legten die Australier immer mehr zu. Prägender Spieler war dabei Aaron Mooy im defensiven Mittelfeld, der mit einem Distanzschuss Schmeichels Tor nur knapp verfehlte (70.). Im 19-jährigen Daniel Arzani brachte van Marwijk noch den jüngsten Spieler des Turniers, der in der Schlussphase eine große Chance hatte (88.).

Die Dänen machten es den kämpferisch starken, spielerisch aber limitierten „Aussies“ allerdings auch leicht. Eriksen bekam keine Linie mehr ins Spiel, zur Aggressivität der Anfangsphase fanden die Europäer nicht mehr zurück.

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