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In der vergangenen Saison gewannen die Füchse und Paul Drux beide Spiele gegen Leipzig.

© imago images/Beautiful Sports / BEAUTIFUL SPORTS/Jan Kaefer via www.imago-images.de

Auswärtsspiel der Füchse in Leipzig: „Das wird ein extrem dickes Brett“

Berlins Handballer wollen das Pokal-Aus in Flensburg mit einem Bundesliga-Sieg bei der SC DHfK vergessen machen.

Man kennt sich gut, das steht außer Frage. Schließlich standen sich Berlin und Leipzig in der Vergangenheit schon oft genug in der Handball-Bundesliga gegenüber. Und dass die Begegnung für Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar, der zehn Jahre lang mithalf, den Traditionsverein aus Sachsen in der Bundesliga zu etablieren, eine besondere ist, ist ebenfalls kein Geheimnis. In dieser Saison sind die Überschneidungen noch etwas größer geworden. Stehen doch mit Tim Matthes und Simon Ernst zwei ehemalige Berliner im Kader der Leipziger.

Von einem Freundschaftsspiel ist das Duell der beiden Klubs am Sonntag (16.05 Uhr/MDR und Sky) dennoch weit entfernt. „Wir wollen da keine Punkte liegen lassen“, sagt Kretzschmar bestimmt und warnt gleichzeitig davor, dass die Leipziger, die an diesem Wochenende das fünfzehnjährige Bestehen der neu etablierten Handballabteilung feiern, hochmotiviert sein werden. „Für die ist das das Spiel des Jahres.“

Seit Tagen feiert der SC DHfK das Jubiläum und hat seine Fans mit einer Videosequenz vom Spiel im August 2019 gegen die Füchse, das mit 24:23 in heimischer Halle gewonnen werden konnte, noch einmal zusätzlich heiß gemacht. „Das waren immer enge Spiele“, erinnert sich Berlins Trainer Jaron Siewert, dessen Team im Gegensatz zu den Leipzigern in dieser Woche zusätzlich die Partie im DHB-Pokal in den Knochen und das dortige Ausscheiden im Kopf hat.

Wenn wir unsere Stärken durchsetzen können, werden wir erfolgreich sein.

Füchse-Trainer Jaron Siewert

Hinzu kommen die unterschiedlichen personellen Voraussetzungen. Während Leipzig auf den kompletten Kader zurückgreifen kann und sich zudem mit Rückraumspieler Matej Klíma noch verstärkt hat, müssen die Füchse einige Abstriche machen. Wenngleich eine Rückkehr des dänischen Shooters Lasse Andersson im Raum steht, werden Mathias Gidsel und Fabian Wiede definitiv fehlen. Wiede hatte zwar am Mittwoch nach seiner Fußverletzung gegen die SG Flensburg-Handewitt unerwartet früh wieder am Spielbetrieb teilnehmen können, erlitt aber in der zehnten Minute eine Hüftverletzung, die den deutschen Nationalspieler nun erneut zur Pause zwingt. Ebenfalls nicht dabei sein wird Matthes Langhoff, der Probleme mit der Schulter hat.

„Das wird ein extrem dickes Brett, das wir bohren müssen. Das ist eine große Herausforderung in Leipzig vor ausverkauftem Haus zu bestehen“, sagte Siewert, ergänzte aber optimistisch: „Aber ich bin der Überzeugung, dass wir da unsere Chance bekommen werden. Wenn wir unsere Stärken durchsetzen können, werden wir erfolgreich sein.“ Vorteile sieht der 28-Jährige dabei vor allem in der Abwehr. Hier soll die Basis gegen die zuletzt immer besser in die Saison findenden Leipziger gelegt werden, bei denen neben Auswahlspieler Luca Witzke zuletzt auch häufiger Simon Ernst die Fäden im Angriff zieht. „Wir müssen über die Abwehr und den Gegenstoß kommen. Besonders da einige Spieler fehlen und wir vielleicht nicht die große Puste nach der Doppelbelastung diese Woche haben“, sagte Siewert.

Kretzschmar betont derweil, er habe zur Mannschaft vollstes Vertrauen. „Die Qualität ist da. Wir haben den Kader sehr breit aufgestellt, um in solch schwierigen Situationen zu bestehen“, sagt der frühere Linksaußen. Der Pokal sei abgehakt und die Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren stimme ihn positiv, dass den Leipzigern ein „schöner Fight” geliefert werden könne, auch weil man auf gut ausgebildete Jugendspieler zurückgreifen könne. Stefan Kretzschmar sollte es einschätzen können, er kennt die Leipziger – ebenso wie sein Team – schließlich gut genug.

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