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Ein Mann sieht gelb: Schiedsrichter Wolfgang Stark verwarnt Barcas Gerard Pique.

© AFP

Nach 2:2 in der Champions League: Barca und Paris kritisieren Schiedsrichter Stark

Paris feiert das Unentschieden wie einen Sieg, für Barca ist es nach den Verletzungen von Messi und Mascherano eher eine gefühlte Niederlage. Einig sind sich beide Teams nur in der Kritik am deutschen Schiedsrichter Wolfgang Stark.

Bangen um den verletzten Lionel Messi, böse Worte für Schiedsrichter Wolfgang Stark: Der FC Barcelona hat trotz der guten Ausgangslage im Champions-League-Viertelfinale mehr Sorgen als Freude. „Vor dem Spiel hätten wir uns mit einem 2:2 zufriedengegeben, aber nun hinterlässt das Unentschieden einen bitteren Nachgeschmack“, meinte Mittelfeldstar Xavi.

Messi erlebte die zweite Halbzeit bei Paris Saint-Germain am Dienstagabend nur auf der Bank mit. Immerhin: Der Argentinier wird den Katalanen wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel voraussichtlich nur zehn Tage statt wie anfangs befürchtet für etwa drei Wochen fehlen. Offen ließ sein Club am Mittwoch, ob Messi sogar im Rückspiel in einer Woche schon wieder helfen kann. Dies hänge vom Verlauf des Heilungsprozesses ab. „Ich werde bald zurück sein“, versprach Messi bei Facebook. „Zum Glück war es nichts Ernstes.“

Heftige Kritik übten beide Seiten an Bundesliga-Schiedsrichter Stark. „Es ist unfassbar, dass der Referee beim Treffer zum 1:1 die Abseitsposition von Ibra nicht sah“, beklagte sich Barças Weltmeister Sergio Busquets. „Der Schiedsrichter war erst beruhigt, als PSG den Ausgleich erzielte.“ Auf der Gegenseite hielt PSG-Trainer Carlo Ancelotti den Foulelfmeter für unberechtigt, den Xavi zu Barças 2:1-Führung (89.) nutzte. „Das Tor war ein Geschenk des Schiedsrichters“, meckerte der Coach.

Der französische Meister feierte das Remis wie einen Sieg. „Ich bin optimistisch“, betonte Zlatan Ibrahimovic. „Im Rückspiel sind alle Hoffnungen erlaubt.“ Der Schwede hatte nach dem 0:1 von Messi (38.) in der 79. Minute aus abseitsverdächtiger Position den Ausgleich gegen seinen früheren Club erzielt. Blaise Matuidi (90.+4) gelang in der Nachspielzeit das 2:2. Damit blieb PSG daheim im Prinzenpark in europäischen Wettbewerben seit 24 Spielen ungeschlagen. Allerdings spricht eine andere Statistik eindeutig für die Katalanen: Barça hat im Europacup achtmal im Hinspiel auswärts ein 2:2 vorgelegt und kam siebenmal eine Runde weiter.

Fraglich bleibt der Einsatz von Messi am kommenden Mittwoch. Er hatte sich gegen Ende der ersten Halbzeit an den rechten Oberschenkel gefasst und Trainer Tito Vilanova signalisiert, dass er ausgewechselt werden muss. „Das wird nicht leicht werden, den besten Fußballer der Welt zu ersetzen“, sagte Co-Trainer Jordi Roura. Messi hatte seit fünf Jahren keine gravierende Verletzung erlitten. Auf seiner Jagd von einem Tor-Rekord zum nächsten wollte der 25-Jährige immer dabei sein, auch in unwichtigen Spielen. „Das 2:2 ist ein gutes Ergebnis, aber Barça musste einen sehr hohen Preis dafür zahlen“, titelte das Fachblatt „Sport“ am Mittwoch.

Noch schlimmer als Messi traf es dessen Landmann Javier Mascherano. „El Jefecito“ (der kleine Chef), wie der Abwehrspieler genannt wird, erlitt in der dramatischen Schlussphase des Spiels am Dienstagabend im Prinzenpark einen Bänderriss im Knie und muss sechs Wochen pausieren. Vilanova, der nach einer gut zweimonatigen Krebsbehandlung auf die Trainerbank zurückkehrte, gehen nach den Ausfällen von Carles Puyol und Adriano die Abwehrspieler aus. (dpa)

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