zum Hauptinhalt
Schröder hätte gern bei Olympia für Deutschland gespielt, der DBB konnte ihn sich aber nicht leisten.

© dpa

Vertrag über 5,9 statt 84 Millionen US-Dollar: Basketball-Profi Dennis Schröder hat sich gnadenlos verzockt

Der deutsche Nationalspieler spielt bald in Boston für vergleichsweise wenig Geld, erntet dafür aber viel Häme. Lacht er am Ende zuletzt? Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Jörg Leopold

Auch für hochbezahlte NBA-Profis in der besten Basketball-Liga der Welt sind 78 Millionen US-Dollar eine ganze Stange Geld. Und so viel hat jetzt der deutsche Nationalspieler Dennis Schröder in den Sand gesetzt – indirekt natürlich.

Im März soll Schröder das Angebot für einen Vierjahresvertrag bei den Los Angeles Lakers über 84 Millionen US-Dollar abgelehnt haben. Er hatte darauf spekuliert, im Sommer noch ein besseres auf dem freien Markt zu bekommen. Angeblich hätte er von einem Deal im Bereich der 100 Millionen US-Dollar geträumt.

Nun machte der 27 Jahre alte Braunschweiger via Instagram öffentlich, dass er in der kommenden NBA-Saison für die Boston Celtics spielen wird. Er sei stolz, dass grün-weiße Trikot des Traditionsteams tragen zu dürfen. Der US-Sportsender ESPN lieferte dazu die Vertragsdetails. Demnach sei Schröder für ein Jahr verpflichtet worden, bei einem Gehalt von 5,9 Millionen US-Dollar.

Während die Celtics mit dem Deal zufrieden sein dürfen – immerhin bekommen sie einen der besseren Spieler der Liga für ein moderates Salär – steht Schröder als Lachnummer da, als jemand der sich gnadenlos verzockt und vor allem selbst überschätzt hat.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können]

Vom Geld abgesehen, hätte er bei den Lakers in der kommenden Saison vermutlich um den Titel mitspielen können, in Boston wird das ungleich schwerer. Und bei einer Unterschrift im März in Los Angeles hätte die deutsche Nationalmannschaft bei Olympia wohl auf ihren besten Spieler zurückgreifen können. So fehlte Schröder, weil die Versicherung für ihn als vertragslosem Star zu teuer war.

Dass Schröder nun hämische Kommentare ertragen muss, verwundert nicht. Allerdings hat er es selbst in der Hand und könnte am Ende doch noch derjenige sein, der zuletzt lacht. Spielt er nämlich in Boston eine überragende Saison, gibt es für Schröder womöglich im kommenden Sommer doch noch den großen Zahltag. Zu einem Vertrag über 84 Millionen US-Dollar würde er dann vermutlich nicht noch einmal „nein“ sagen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false