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Rund 90 Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren nahmen am Samstag am Basketballcamp von Alba Berlin teil.

© Alba Berlin

Basketball, Vorbilder, Empowerment: Ein besonderes Camp für junge Spielerinnen bei Alba Berlin

Im Rahmen des DBBL-Pokals bei Alba Berlin wurden auch junge Basketballerinnen gefördert. Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst hat eine Vision für die Talente.

Von Caroline von Molitor

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Während am vergangenen Wochenende die besten Basketballerinnen Deutschlands im Top-Four-Turnier um den Pokal der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) kämpften, stand in der Max-Schmeling-Halle auch der Nachwuchs im Mittelpunkt. Rund 90 Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren nahmen am Samstag am Basketballcamp von Alba Berlin teil – ein Projekt, das gezielt die Förderung von Mädchen im Basketball vorantreiben soll.

Begleitet wurde der Tag von der ehemaligen Nationalspielerin und Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst. Die 33-Jährige beendete nach dem Olympia-Triumph in Paris mit dem deutschen 3x3-Team im vergangenen Sommer ihre aktive Karriere und ist nun Managerin für Mädchen- und Frauenbasketball bei Alba Berlin. Diese Position gab es zuvor noch nicht – ein Zeichen dafür, dass der Frauenbasketball an Bedeutung gewinnt.

Die Basketball-Camps sind für Svenja Brunckhorst eine Herzensangelegenheit.

© Alba Berlin

Die Basketball-Camps sind für Brunckhorst eine Herzensangelegenheit: „Es ist die Sportart, in die ich mich als sechsjähriges Mädchen verliebt habe und der ich immer treu geblieben bin. Es ist für mich etwas ganz Besonderes, wenn man hier in die Augen der kleinen Mädels guckt.“ Ein Grund für ihre Euphorie war wohl auch das Engagement von Nationalspielerin Emily Bessoir, die als Trainerin dabei war und ihre Erfahrung an die jüngste Generation weitergab. „Für mich war es das Ziel, dass wir Mädchen eine Möglichkeit schaffen, auch Vorbilder zu sehen“, meint Brunckhorst.

In gemischten Camps ist es oft schwer für Mädchen, sich zu behaupten. Deshalb sind reine Mädchen-Camps so wichtig, um ihnen Spaß am Sport zu zeigen und sie zu empowern.

Svenja Brunckhorst, Managerin für Mädchen- und Frauenbasketball bei Alba Berlin

Der Tag bot den Teilnehmerinnen nicht nur Trainingseinheiten, sondern auch Workshops zu Themen wie Teamgeist oder mentaler Stärke. Ziel war es, nicht nur die technischen Fähigkeiten der Mädchen zu verbessern, sondern ihnen auch ein starkes Selbstbewusstsein mitzugeben. „In gemischten Camps ist es oft schwer für Mädchen, sich zu behaupten. Deshalb sind reine Mädchen-Camps so wichtig, um ihnen Spaß am Sport zu zeigen und sie zu empowern“, so Brunckhorst.

Alba will neue Standards bei Großveranstaltungen setzen

Für Alba war das Top-Four-Turnier ein bedeutender Entwicklungsschritt. „Wir wollen einen neuen Standard setzen, wie solche Großveranstaltungen in Deutschland aussehen können. Man merkt, dass auch mit so einer kurzen Historie im Frauen-Profibereich alle sehr aufgeregt sind“, hatte Brunckhorst bereits vorher gesagt.

Die teilnehmenden Mädchen bekamen für die Finalspiele in der Sömmeringhalle Tickets geschenkt. Die Berlinerinnen mussten sich im Halbfinale den Saarlouis Royals mit 67:72 geschlagen geben, konnten am Sonntag dann aber immerhin Bronze gewinnen, indem sie sich mit 91:55 gegen Nördlingen durchsetzten. Saarlouis sicherte sich letztlich den Titel.

Trotzdem war es für die Mädchen sicherlich ein unvergessliches Wochenende. Vielleicht sind einige darunter, die in ein paar Jahren hier auf dem Feld stehen und bejubelt werden.

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