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Hamburg gegen Leverkusen: Bayer stoppt HSV-Aufholjagd

Mit einer konzentrierten Leistung hat Bayer Leverkusen die Aufholjagd des Hamburger SV gestoppt. Nach einem verschossenen Elfmeter mussten sich die Hanseaten mit einem torlosen Remis zufrieden geben.

Hamburg - Nach vier Siegen in Serie kam der HSV im 250. Bundesliga-Spiel seines Trainers Huub Stevens nicht über ein 0:0 gegen die Werksmannschaft hinaus und verpasste damit die Chance, sich ein Stück weit aus der Gefahrenzone abzusetzen. 55.337 Zuschauer in der AOL-Arena sahen ein auf nur mäßigem Niveau stehendes Fußball-Spiel, in dem Rafael van der Vaart (70.) mit einem Handelfmeter an Bayer-Keeper Rene Adler scheiterte. Während der HSV mit 28 Punkten weiterhin mitten im Abstiegskampf steckt, blieb Bayer zum dritten Mal nacheinander unbesiegt und feierte mit dem Punktgewinn eine gelungene Generalprobe für das UEFA-Cup-Rückspiel am Mittwoch gegen Lens.

"Das darf nicht passieren. Ich bin enttäuscht, aber das ist so im Fußball", ärgerte sich van der Vaart über seine verpasste Elfmeter-Chance gegen den glänzend haltenden Adler, der am Mittag von seinem Teamkollegen Bernd Schneider den Tipp für die richtige Ecke bekommen hatte. "Es ist ärgerlich, zu Hause nur einen Punkt zu holen, aber letztlich verdient", sagte Alexander Laas, der auffälligste HSV-Akteur. Dagegen wusste Sergej Barbarez bei der Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte nicht zu gefallen. "Wir haben die erste Halbzeit total verpennt, aber dafür in der zweiten Gas gegeben. Mit dem Punkt können wir leben", meinte der Leverkusener.

Die Hamburger gingen betont vorsichtig in die Partie, die Stevens als "schwerer als gegen Bremen und Schalke" eingestuft hatte. Der von seiner Wadenzerrung kaum genesene van der Vaart sah sich meist mehreren Gegenspielern gegenüber. Dadurch konnte sich der in den letzten Spielen jeweils als Torschütze glänzende Niederländer nicht wie erhofft in Szene setzen. 20 Minuten vor dem Ende scheiterte er erstmals im HSV-Trikot vom Elfmeterpunkt aus. Karim Haggui war eine Flanke von Ivica Olic an die Hand gesprungen. In der Schlussphase hatten die Hausherren auch Glück: Mit einer tollen Parade bei Hagguis Kopfball (78.) bewahrte Frank Rost seine Mannschaft vor dem Ausgleich. Dann rettete Collin Benjamin gegen den eingewechselten Andrej Woronin auf der Linie.

Bayer-Sturm enttäuschte

Die Elf von Michael Skibbe stand auch ohne den am Knie verletzten Kapitän Carsten Ramelow in der Abwehr sicher, bot aber in der Offensive eine recht enttäuschende Vorstellung. Sergej Barbarez hatte nur einen geringen Aktionsradius und konnte dem Spiel seiner Mannschaft keine Impulse geben. Stefan Kießling als einzige Angriffsspitze blieb blass und wurde zudem von Joris Mathijsen gut beschattet. Einzig Paul Freier und Schneider sorgten gelegentlich für Gefahr.

Nach 15 ereignisarmen Minuten kam das Angriffsspiel der Hamburger auf Touren. Mit zwei tollen Paraden gegen Laas (15./18.) verhinderte Adler, der dem Ex-Hamburger Jörg Butt als Nummer eins im Bayer-Tor den Rang abgelaufen hat, die frühe Führung für den HSV. Auf der Gegenseite bewies Fank Rost seine Klasse, als er eine Direktabnahme von Freier mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (21.). Auch im zweiten Durchgang blieben rassige Torraumszenen zunächst Mangelware. (Von Franko Koitzsch, dpa)

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