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Bayerns Toni Kroos (v) und der Hoffenheimer Daniel Williams zelebrieren einen Zweikampf auf ihre ganz eigene Art.

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Bayern- Hoffenheim 2:0: Bayern feiern neuen Startrekord

Der FC Bayern München hat sich nach der peinlichen 1:3-Niederlage unter der Woche in der Champions League gegen Bate Borissow mit einer souveränen 2:0-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim rehabilitiert und stellt einen Neuen Startrekord in der Bundesliga auf.

Zur Zeit des Oktoberfests gehört es in München zur Folklore, dass sich vor Anpfiff eine Blaskapelle auf dem Rasen postiert und den Defiliermarsch intoniert. Nach dem Zoff zwischen Sportvorstand und Trainer Jupp Heynckes unter der Woche passte ein zünftiger Marsch auch ganz gut zur Gesamtsituation beim FC Bayern - es war ja etwas lauter geworden nach der ersten Niederlage der Saison. Im Spiel eins nach dem Krach gingen es die Bayern auf dem Platz gegen die TSG Hoffenheim dann allerdings etwas ruhiger an. Der Schongang reichte trotzdem für ein ziemlich lockeres 2:0.

Jupp Heynckes vertraute fast der Mannschaft, die gegen Bate Borissow die erste Niederlage der Saison eingefahren hatte. Nur Bastian Schweinsteiger übernahm in der Zentrale wieder das Zepter, für ihn musste Luiz Gustavo weichen. Auch TSG-Trainer Markus Babbel änderte sein Team im Vergleich zur vergangenen Partie auf einer Position: Patrick Ochs startete anstelle von Kevin Volland.

Die Bayern fingen da an, wo sie gegen Borissow aufgehört hatten: Sie bestimmten die Partie, sie hatten mehr Ballbesitz – aber sie hatten zu Beginn arge Probleme, Torchancen zu kreieren. Ein Schüsschen von Franck Ribery war alles, was bis zur 19. Minute zu Buche stand. Im Unterschied zu Toni Kroos im Spiel in Weißrussland nutzte der Franzose aber dann die erste echte Möglichkeit, die sich den Münchnern bot: Thomas Müller wurstelte sich auf rechts in die Mitte durch und passte nach links auf Ribery, wo Bayerns Außenstürmer mit einem kurzen Sprint Verteidiger Andreas Beck abschüttelte und durch die Beine von Torwart Koen Casteels einschob – 1:0.

Der siebte Spieltag der Bundesliga in Bildern

Kurz darauf kam Xherdan Shaqiri für Müller aufs Feld, der bei einem Kopfballduell mit seinem Kollegen Mario Mandzukic zusammengerauscht war. Der quirlige Schweizer brachte aber auch kein Leben in das Spiel der Münchner, die sich anscheinend auf keinen Fall noch einmal auskontern lassen wollten wie in der Champions League und sehr auf Ballkontrolle bedacht waren. Einzig Schweinsteiger und Ribery, dessen Einsatz wegen einer Muskelverletzung lange fraglich war, machten die Partie ab und an schnell. Dabei war Hoffenheim erschreckend harmlos, in der Hälfte der Bayern sah man von den Gästen im ersten Durchgang so gut wie gar nichts.

Jupp Heynckes hatte seine Mannen in der Halbzeit erfolgreich aus ihrem Halbschlaf geweckt, was sich bereits in der 47, Minute auszahlte: Shaqiri schickte auf rechts Mandzukic, über dessen Hereingabe Toni Kroos zwar noch ungeschickt stolperte. Der Spielmacher bugsierte den Ball aber dann doch noch irgendwie zu Ribery, der freistehend vor Casteels vollendete. Die Münchner hatten nun Gefallen gefunden an dem Spiel gegen einen Gegner, der sich nicht wehrte – vor allem deshalb, weil sie sich kaum anstrengen mussten. Mit einer Bierruhe ließen sie den Ball im Mittelfeld kreiseln, die Elf aus Hoffenheim lief hinterher. Vor dem Tor allerdings blieben die Münchner halbherzig und auch ein wenig zu verspielt. Am Ende freuten sich die Bayern neben drei Punkten auch darüber, dass sie nicht einmal viel Schweiß vergießen mussten, um mit einem Sieg den innerbetrieblichen Frieden nach einer Woche Aufregung und Knatsch wieder ein Stück weit herzustellen.

Florian Fuchs

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