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Mario Mandzukic erzielte beide Treffer beim 2:0-Sieg der Bayern gegen Fürth.

© rtr

Bayern - Fürth 2:0: Bayern siegt problemlos

Zum Auftakt der Rückrunde hat der FC Bayern München einen ungefährdeten 2:0-Sieg gegen Greuther Fürth eingefahren. Nach der spektakulären Verpflichtung von "Pep" Guardiola verkam die Begegnung jedoch zur Randnotiz.

Ein bisschen Guardiola war dann doch da. Ins rot-weiße Fahnenmeer der Arena von München mischte sich am Samstagnachmittag ein bis dato selten gesehener, gelb-roter Farbtupfer. Die spanische Flagge wehte, ein Gruß nach New York, wo Pep Guardiola seine Zeit verbringt, bis er im Sommer als Trainer des FC Bayern übernimmt. In den vergangenen Tagen waren die Verantwortlichen ja bemüht gewesen, den Fokus wieder auf das Sportliche zu legen, nachdem die vielleicht spektakulärste Verpflichtung in der Geschichte eines an spektakulären Geschichten nicht armen Vereins elektrisiert hatte. Beim 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen Greuther Fürth ließen dann auch die Spieler keinen Zweifel daran, dass sie fest entschlossen sind, die überragende Hinrunde fortzusetzen, um im Mai wieder das zu feiern, was nach eigenem Selbstverständnis nach München gehört: die Meisterschaft.

Dabei dauerte es einige Zeit, ehe der Tabellenführer in Führung ging. Fürth störte überraschend früh auf Höhe der Mittellinie, dazu gesellten sich Ungenauigkeiten im Spielaufbau der Münchner. Nach einer Handvoll Ecken in den ersten 20 Minuten und Torschüssen von Franck Ribéry reichte eine Ballstafette über drei Stationen, um die Fürther Defensive zu überwinden. Dante mit einem Seitenwechsel auf Thomas Müller, der von rechts den Ball volley in den Strafraum schlug. Dort schoss Mario Mandzukic abermals direkt – und Fürths Keeper Wolfgang Hesl faustete den Ball unglücklich ins eigene Tor. Fortan spielten nur noch die Bayern. Müller, für den der wiedergenesene Arjen Robben zunächst nur auf der Bank saß, und erneut Mandzukic ließen jedoch beste Chancen aus.

Etwas bedauernswert war der Auftritt der Gäste aus Fürth schon. Zum einen fokussierte sich die Öffentlichkeit im Vorfeld so sehr auf den, der da im Sommer nach München kommen wird, dass das Spiel – immerhin Rückrundenauftakt und ein kleines bayerisches Derby – zur Randnotiz wurde. Zum anderen musste Trainer Mike Büskens in Megim Mavraj, Edgar Prib und Nikola Djurdjic auch noch seinen Kapitän, den besten Spieler der Hinrunde und die im Winter neu geholte Sturmhoffnung gesperrt oder verletzungsbedingt ersetzen.

Und so waren die Franken auch nach dem Seitenwechsel in der mit 71.000 Zuschauern ausverkauften Arena chancenlos, wenngleich Zoltan Stieber kurz nach Wiederanpfiff von halblinks auf das Tor der Bayern zulief, den Ball flach nach innen hereingab und die bayrische Defensive nur in höchster Not klären konnte. Es sollte die einzige echte Torgelegenheit der Fürther bleiben. München blieb drückend überlegen, das Spiel fand jetzt fast ausschließlich in der Fürther Hälfte statt. Und so war es erneut Mandzukic, der nach einer Stunde per Kopf zum vorentscheidenden 2:0 traf. Nach 70 Minuten kamen Robben und Xherdan Shaqiri für Müller und Toni Kroos. Sie reihten sich in die gefälligen Offensivaktionen ein, wenngleich keine Tore mehr fielen.

Von einem „Königstransfer“ sprach Münchens Kapitän Philipp Lahm unter der Woche mit Blick auf seinen künftigen Trainer, betonte aber noch im gleichen Atemzug, dass die Mannschaft Jupp Heynckes „zum Abschied Minimum einen Titel schenken“ will. Heynckes erlebte einen ruhigen Auftakt bei seiner Abschiedstournee. Noch ist nicht klar, wie es für ihn weitergehen wird. Und wenn man sein zeitweilig energisches Dirigieren am Spielfeldrand an diesem Nachmittag beobachtet, dann ist nicht auszuschließen, dass Heynckes der Job auch nächste Saison noch Freude machen wird. Sicher aber nicht in München. Dort wird dann der Mann seinen Job antreten, für den an diesem Nachmittag die einsame spanische Fahne wehte.

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