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Das soll ein Fest werden: Am 3. Oktober geht es rund in Hoppegarten.

© galoppfoto.de

Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten: Berlin, einig Rennbahn

Zum Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten erwarten die Veranstalter 15 000 Zuschauer. In den 30 Jahren seit dem Mauerfall hat sich dort einiges geändert.

Gerhard Schöningh, Inhaber der Rennbahn Hoppegarten, lebte zur Zeit des Mauerfalls in London. Er erinnert sich noch ganz genau an seinen ersten Besuch in Hoppegarten am 15. Oktober 1989. „Gleichzeitig war das mein erster Besuch in der DDR und in Berlin, ich habe auch Demonstrationen am Alexanderplatz gesehen“, erzählt Schöningh. „Ich hätte mir damals nicht träumen lassen, dass die Mauer fallen würde. Dieses Ereignis hat mein Leben geprägt – sonst wäre ich heute nicht in Hoppegarten und würde nicht in Berlin wohnen.“

Am 3. Oktober lädt die Galopprennbahn wieder zum Preis der Deutschen Einheit ein. Und auch in diesem Jahr, bei der 29. Austragung, werden rund 15 000 Zuschauer vor den Toren Berlins erwartet. Seit jeher stehe der Preis der Deutschen Einheit für das Zusammenkommen von Besuchern aus ganz Deutschland und der Welt, sagt Gerhard Schöningh. Besonders dieses Jahr, 30 Jahre nach dem Mauerfall, freut sich der Rennbahn-Eigner auf ein verbindendes und emotionales Pferderennen.

Seit Schöninghs erstem Besuch ist viel geschehen im Hoppegarten. Viele denken womöglich an hochelegante Gäste und große Wetten. Tatsächlich kommen aber heutzutage auch viele Familien, um auf der Wiese zu picknicken oder im Biergarten etwas zu trinken. Aber eben vielleicht auch wegen des Reizes einer kleiner Wette.

Zehn Rennen finden am Donnerstag über einer Strecke von 2000 Metern statt, viele werden dabei besonders auf ein Pferd setzen – Laccario. Der dreijährige Hengst gilt zusammen mit seinem Jockey Eduardo „Eddi“ Pedroza als großer Favorit. Der 45-jährige Derby-Sieger ist mit sechs Siegen der erfolgreichste Reiter des Preises der Deutschen Einheit und hat auch dieses Jahr wieder gute Chancen zu gewinnen. Ähnlich gute Gewinnchancen werden auch dem fünfjährigen Hengst Be My Sheriff und dem siebenjährige Wallach Itobo nachgesagt. Beide haben durch starke Rennen im Vorhinein auf sich aufmerksam gemacht.

Dass vielleicht doch ein Außenseiter überraschend das Rennen gewinnen wird, dürfte am Donnerstag auf der Pferderennbahn Hoppegarten vor allem die Menschen an den Wettschaltern freuen, die etwas mehr gewinnen wollen, als sich mit den Tipps auf Favoriten verdienen lässt. Dotiert ist das Rennen mit 55 000 Euro. An derart große Summen war im Jahr 1989 natürlich noch überhaupt nicht zu denken, aber es ist ja auch ganz viel passiert seitdem. Nicht nur in Hoppegarten.

Caroline von Molitor

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