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Sieger Sabastian Sawe beim Zieleinlauf.

© Imago/Shutterstock/

Update

In unter einer Stunde: Sabastian Sawe aus Kenia siegt beim Berliner Halbmarathon

Bei den Frauen setzt sich die Britin Eilish McColgan durch. Beste Deutsche werden Samuel Fitwi als Neunter und Deborah Schöneborn als 13.

„So stark wie in diesem Jahr war der Berliner Halbmarathon noch nie besetzt“, damit warb Veranstalter SCC Events für die 42. Ausgabe. Gleich vier Läufer mit Bestzeiten von unter 59 Minuten und zwei weitere, die bereits unter der Marke von einer Stunde geblieben sind, waren am Sonntag an den Start gegangen. Mit Sabastian Sawe, der für die 21,0975 Kilometer lange Strecke am Ende genau 59 Minuten benötigte, setzte sich auch einer der großen Favoriten durch.

Der Kenianer war mit einer persönlichen Bestzeit von 58:02 Minuten zu dem Rennen nach Berlin angereist. Allerdings war er diese Zeit beim traditionellen Rom-Ostia-Halbmarathon gelaufen, wo die Strecke leicht abfällt. Die dort gelaufenen Zeiten finden keinen Eingang in die offiziellen Besten- und Rekordlisten. Was nichts daran änderte, dass er die schnellen Kollegen distanzieren konnte.

Sawes Zeit ist die fünftbeste in der Geschichte des Berliner Halbmarathons. Eric Kiptanui wurde 2018 beim Zieleinlauf mit einer Zeit von 58:42 Minuten gestoppt. An diesen Bestwert kamen die folgenden Sieger längst nicht heran. Alex Kibet, der im Vorjahr nach 58:55 Minuten die Ziellinie überquerte und damit Platz zwei der Bestenliste belegt, hatte elf Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann. Bravin Kiprop, ebenfalls aus Kenia, belegte Platz drei. Er lag weitere elf Sekunden dahinter.

Eilish McColgan stellt britischen Rekord auf

Bester deutscher Läufer war Samuel Fitwi, der für Silvesterlauf Trier startet. Mit einer Zeit von 1:11,44 belegte er Rang neun. Auf den Plätzen zehn und elf folgten mit Aaron Bienenfeld und Sebastian Hendel ebenfalls deutsche Läufer.

Bei den Frauen lief Eilish McColgan als Schnellste über die Berliner Strecke. Mit einer Zeit von 1:05,43 stellte sie einen neuen britischen Rekord auf und lief die viertbeste Halbmarathon-Zeit einer Europäerin überhaupt. Zum Vergleich: Der Streckenrekord, den Shella Kiprotich Chepkirui im vergangenen Jahr gelaufen war, liegt gerade mal 41 Hundertstel darunter.

Mit einer cleveren Renneinteilung, bei der sie die später Zweitplatzierte, Tsigie Gebreselama zunächst ziehen ließ, konnte sie ein durchweg hohes Tempo auf die Straße bringen. Ihrer stärksten Konkurrentin aus Äthiopien nahm sie auf dem letzten Renndrittel noch 30 Sekunden ab. 14 Sekunden dahinter folgte Yalemget Yaregal, die wie ihre Landsfrau McColgan nichts entgegenzusetzen hatte.

Für die beste deutsche Zeit sorgte Lokalmatadorin Deborah Schöneborn vom SCC Berlin. 1:12,12 bedeutete am Ende Rang 13. „Es war heute ein Learning, mit sehr wenigen Trainingskilometern zu laufen“, erklärte sie. „Wir hatten etwas Angst vor dem Wind, der blies auch ein bisschen, aber es war okay – da war die Vorbereitung leistungslimitierender.“ Wegen Hüftproblemen hatte sie sich die EM-Zehnte nicht wie gewünscht vorbereiten können. Aber die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer trugen sie über die bekannte Strecke. „Es hat super Spaß gemacht, an jeder Ecke habe ich meinen Namen gehört“, sagte die Berlinerin am Mikrofon des Veranstalters. Mit der gebürtigen Ukrainerin Mariia Mazurenko landete eine zweite Läuferin des SSC mit Platz 18 unter den besten 20.

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