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Land unter in Kitzbühel. Herthas Testspiel gegen Bröndby musste wegen eines heftigen Gewitters für etwa zehn Minuten unterbrochen werden.

© IMAGO/Steinsiek.ch/IMAGO/Luka Kolanovic

Update

Blitz und Donner und die erste Niederlage: Hertha BSC verliert im Trainingslager 0:1 gegen Bröndby IF

Im vierten Spiel der Vorbereitung müssen sich die Berliner erstmals geschlagen geben. Ein weiterer Test wurde wegen Herthas Personalnot kurzfristig abgesagt.

Stand:

Es dauerte dreieinhalb Minuten, bis Stefan Leitl erstmals aus der Haut fuhr. Der Trainer von Hertha BSC stürmte an die Seitenlinie. „Hey, Mann!“, schrie er. Jon Dagur Thorsteinsson, von seinem dänischen Gegenspieler am Sprunggelenk erwischt, lag auf dem Rasen.

Der Isländer konnte weiter spielen. Aber dass Leitl angesichts der aktuellen Personalsituation empört reagierte, konnte man ihm nicht verübeln. Die Lage beim Berliner Fußball-Zweitligisten ist so angespannt, dass er am Sonntag sogar eines von zwei geplanten Testspielen absagen musste.

Die Partie gegen den dänischen Vertreter Bröndby IF fand am Nachmittag wie geplant im Stadion Langau in Kitzbühel statt. Zumindest halbwegs. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit unterbrach der Schiedsrichter das Spiel wegen eines heftigen Gewitters. Nach etwas mehr als zehn Minuten ging es weiter.

Das Spiel lief gerade wieder, als die Dänen in Führung gingen. Marton Dardai rutschte in eine flache Hereingabe von der linken Seite, um zu klären, beförderte den Ball allerdings ins eigene Tor. Hertha mühte sich in der Folge, musste am Ende aber im vierten Testspiel der Saisonvorbereitung die erste Niederlage einstecken. 0:1 (0:1) hieß es nach 90 Minuten.

Die Jungs haben alles investiert, was sie zum jetzigen Zeitpunkt an Körnern haben und was auch die Konstellation hergibt.

Herthas Trainer Stefan Leitl

Angesichts der vielen Ausfälle hatten die Berliner sogar kurzfristig Julius Gottschalk ins Trainingslager nach Kitzbühel nachreisen lassen. Trotzdem musste Hertha am Sonntagmorgen das für den Abend geplante Testspiel gegen Basaksehir absagen.

Im Kader für die Partie gegen Bröndby fehlten Trainer Leitl gleich zehn Spieler. Neben Luca Schuler, John Anthony Brooks, Pascal Klemens, Tim Goller, Marius Gersbeck, Paul Seguin, Deyovaisio Zeefuik, Linus Gechter und Maik Afri Akumu fiel kurzfristig auch noch Fabian Reese aus. Ihn hatte ein Magen-Darm-Infekt erwischt.

Leitl musste mehr improvisieren, als ihm lieb war. Vor der Pause lief Marton Dardai als Linksfuß rechts in der Dreierkette auf. In der zweiten Halbzeit rückte Julian Eitschberger in die Innenverteidigung, während Kevin Sessa, eigentlich Mittelfeldspieler, seine Position auf der rechten Schiene übernahm.

Nach nicht mal drei Minuten hatte Maurice Krattenmacher die erste gute Gelegenheit für Hertha. Er scheiterte aber an Bröndbys österreichischem Torhüter Patrick Pentz. In der Folge entwickelte Hertha offensiv nur noch wenig Gefahr. Richtig gefährlich wurde es erst wieder nach dem 0:1, als zunächst Thorsteinsson an Pentz scheiterte und später auch Krattenmacher erneut.

In dem Zustand, in dem wir sind, wollten wir wenig Chancen des Gegners zulassen. Das ist uns in der ersten Hälfte gelungen, in der zweiten war mir das ein bisschen zu wenig“, sagte Herthas Trainer Leitl. „Aber die Jungs haben alles investiert, was sie zum jetzigen Zeitpunkt an Körnern haben und was auch die Konstellation hergibt.“

Auch wenn Bröndby sich vor der Pause kaum Chancen erspielte: Dass der dänische Erstligist in der Vorbereitung schon ein gutes Stück weiter ist, war deutlich zu sehen. Für den Vorjahresdritten aus Dänemark steht bereits in einer Woche das erste Pflichtspiel an.

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