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Mit Ruhe ins Finale: Volleys-Trainer Cedric Enard (r.) und Sergej Grankin.

© Jürgen Feichter/dpa

Matchball im Play-off-Halbfinale: BR Volleys wollen nicht noch einmal nach Innsbruck

Die Berliner schafften es in Spiel drei, die Alpenvolleys nicht explodieren zu lassen. Und lieferten drei Gründe für den Einzug ins Play-off-Finale.

Innsbruck ist immer eine Reise wert. Richtig genießen konnten die BR Volleys den Trip nach Tirol aber erst nach dem wichtigen und hart erkämpften 3:1-Erfolg bei den Alpenvolleys am Mittwochabend. Der war deshalb wichtig, da die Berliner Volleyballer nun schon am Samstag in der heimischen Max-Schmeling-Halle (17.30 Uhr) ins Play-off-Finale einziehen können. Denn eine erneute Reise nach Innsbruck will das Team von Trainer Cedric Enard mit aller Macht verhindern.

Das ist kein Geheimnis und wurde einen Tag nach dem Sieg in Innsbruck auch von höchster Stelle bestätigt. "So schön es dort auch ist, wir wollen in dieser Saison nicht unbedingt nochmal hin", sagt Manager Kaweh Niroomand. Denn sollten die Volleys ein weiteres Mal in den Alpen ranmüssen, müssten sie zwingend gewinnen, um die Best-of-five-Serie für sich zu entscheiden.

Es spricht aber einiges dafür, dass die nächste Berliner Auswärtsreise zwar ebenfalls in den Süden geht, das Ziel aber auf deutscher Seite liegen wird - der VfB Friedrichshafen steht schon als Finalist fest. Drei schlagfertige Gründe lieferten die Berliner am Mittwochabend. Es waren die Sätze eins, zwei und vier.

"Die ersten beiden Sätze waren astreines Volleyball", lobte Kaweh Niroomand. "Und es war wichtig, dass wir dann im vierten Satz zurückgekommen sind." Zurückgekommen deshalb, da die Volleys im dritten Satz einmal komplett durchhingen und sich für den folgenden, starken Satz sammeln mussten. Und auch das ist eine Qualität. Niroomand merkte zurecht an, dass "uns das vor drei Monaten noch nicht passiert wäre". Es passierte aber.

BR Volleys mit großem Heimvorteil

Die Volleys schafften es, die Alpenvolleys nicht explodieren zu lassen. Damit lernten sie erneut aus dem bitteren 0:3 aus der Hauptrunde im Dezember. Bereits im ersten Spiel der Serie gestalteten die Berliner das Aufeinandertreffen viel offener als damals. In der Max-Schmeling-Halle sind die Berliner unterdessen noch ungeschlagen gegen die Alpenvolleys, gewannen das Hauptrunden-Duell und Play-off-Spiel zwei klar.

Niroomand warnt die Mannschaft aber, vielleicht gerade deshalb: "Wir dürfen nicht glauben, dass alles schon durch ist in der Serie. Wir dürfen noch nicht ans Finale denken, nur an das vierte Spiel." Glaubt man Mittelblocker Georg Klein ist das Team weit davon entfernt. Laut ihm wird es nötig sein, "die gleiche Aggressivität auch zu Hause wieder auf den Court" zu bringen. Für die Volleys wird es zudem wichtig sein, eine geringe Eigenfehlerquote zu haben und mit Block und Aufschlag Druck auszuüben. So wie am Mittwoch in Innsbruck, als Sergej Grankin Innsbrucks Angreifer Pawel Halaba entnervte.

Wie im Profisport üblich hob auch Berlins Trainer Cedric Enard vor allem die Vorzüge des Gegner erneut hervor, indem er betonte, dass "die Alpenvolleys einem wirklich großen Druck geben" können. Und doch stellte auch er fest: "Aber eigentlich liegt der Druck jetzt bei ihnen."

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