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Champions Hockey League: Eisbären sind bereit für den nächsten Klubrekord
Zum ersten Mal überhaupt könnten die Berliner am Dienstag ins CHL-Viertelfinale einziehen. Die Gelegenheit für einen großen Wurf stehen besser denn je.
Stand:
Die deutschen Klubs sind in der Regel etwas unterrepräsentiert, wenn es in der Champions Hockey League so richtig spannend wird. Doch in diesem Jahr ist das anders. Während die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven nach dem eindrucksvollen 5:0 im Hinspiel gegen Skelleftea aus Schweden das Viertelfinale schon dicht vor Augen haben, ist der Zwei-Tore-Vorsprung für die Eisbären gegen die Sheffield Steelers (5:3) gefährlicher, dennoch sind die Aussichten ebenfalls bestens.
Trainer Serge Aubin, der nach dem Hinspiel in Sheffield von den mitgereisten Fans ordentlich gefeiert wurde, sagte vor dem Wiedersehen mit den Engländern im Wellblechpalast am Dienstag (19.30 Uhr): „Wenn wir unser Eisbären-Hockey spielen, wird uns der Einzug ins Viertelfinale gelingen.“
Bei der siebten Teilnahme wären die Berliner zum ersten Mal unter den besten acht Teams vertreten. Wahrscheinlicher Gegner dort wären die ZSC Lions aus Zürich, die gegen die Straubing Tigers Favorit sind (4:2 im Hinspiel). Aubin stand dort in der Saison 2018/2019 hinter der Bande.
Bislang überzeugte nur München in der CHL
Frederik Tiffels stand 2022 mit RB München bereits im CHL-Halbfinale. In der Zeit, als Trainer Don Jackson hinter der Bande wirkte, herrschte auch stets der Anspruch, auf europäischem Eis Höchstleistung zu bringen. „In München war es ein Hauptziel, in der Champions Hockey League weit zu kommen oder sogar zu gewinnen“, erinnert sich Tiffels. 2019 hatte sich München ohne Tiffels sogar erst im Finale geschlagen geben müssen.
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In Berlin ist es eher üblich, in kleineren Etappen zu denken. Die K.-o.-Runde zu erreichen, galt in den vergangenen Jahren häufiger schon als große Errungenschaft. Allerdings wirken die Eisbären nicht nur in der heimischen Liga, sondern in vielen CHL-Spielen derart gefestigt, dass ihnen durchaus ein größerer Wurf zuzutrauen ist.
Bis auf das 3:9 beim HC Fribourg-Gottéron in der ersten Phase, als die Eisbären verletzungsbedingt überhaupt keine Energie aufs Eis brachten, zeigten sie überzeugende Auftritte. Am Dienstag haben sie zudem die Stimmung im Wellblechpalast im Rücken. In Sheffield waren zwar die Eisbären-Anhänger laut, aber die Fans des heimischen Teams ließen sich weniger mitreißen, als das vorher erwartet worden war.
Für die Eisbären kommt ein frühes K.-o.-Spiel auch zum richtigen Zeitpunkt, um mal wieder richtig gefordert zu werden. „Am Dienstagabend müssen wir wie in einem siebten Play-off-Spiel zu hundert Prozent bereit sein“, weiß Tiffels, „ich hoffe, dass man das dann auch in die Liga übertragen kann.“
Angesichts der Tatsache, dass die Eisbären erst drei Spiele in der DEL verloren haben, ist das keine gute Prognose für die Konkurrenten. Beim 5:2 gegen die Frankfurter Löwen am Sonntag konnte der Gegner nur ein Drittel wirklich mithalten.
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