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Cole Palmer (m.) traf für Chelsea.

© AFP/FRANCK FIFE

Chelsea düpiert Paris im Finale: Der neue Klub-Weltmeister kommt aus England

Vor den Augen von Donald Trump erinnerte die Halbzeitshow bei der Klub-WM an den Super Bowl. Da war das Spiel für Paris längst gelaufen. Der Champions-League-Sieger wurde von Chelsea entzaubert.

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Angeführt von Doppel-Torschütze Cole Palmer hat sich Außenseiter FC Chelsea vor den Augen von Donald Trump im Finale der Klub-WM zum Sieger gekrönt – und Paris Saint-Germain im Finale brutal entzaubert. Das 3:0 (3:0) des englischen Premier-League-Clubs war die überraschendste und zugleich beste Show im MetLife Stadium vor den Toren von New York.

40
Millionen US-Dollar erhält Chelsea für den Sieg im Finale. Verlierer Paris darf sich über 30 Millionen freuen.

Die unwiderstehliche Fußball-Darbietung gegen den chancenlosen Champions-League-Sieger Paris St. Germain konnten auch der britische Sänger Robbie Williams und die Musik-Stars der Halbzeit-Show nicht überbieten. Es war ein absoluter Traumtag für den Conference-League-Gewinner aus London.

Fifa-Präsident Gianni Infantino freute sich über hohen Besuch: US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump (von rechts)

© dpa/Sven Hoppe

Die 81.118 Zuschauer, darunter im Ehrengastbereich US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump an der Seite von FIFA-Präsident Gianni Infantino, kamen in den 90 Minuten aus dem Staunen gar nicht heraus. Was ging da ab auf dem Rasen der riesigen Football-Arena in der prallen Nachmittagssonne?

Der englische Nationalspieler Palmer erzielte mit dem linken Fuß quasi zweimal das identische Tor (22./30. Minute). Er überwand den machtlosen PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma jeweils mit einem Flachschuss ins lange Eck.

Neuzugang João Pedro (43.), der erst im Turnierverlauf zum Viertelfinale zu seinem neuen Team gestoßen war, erhöhte mit einem technisch feinen Lupfer über Donnarumma auf Vorarbeit von Palmer.

Chelseas stark haltender Torwart Robert Sanchez verhinderte mit Paraden gegen João Neves (45.+2) und Stürmerstar Ousmane Dembélé (52.) zweimal ein mögliches Comeback des Champions-League-Siegers.

In der Schlussphase sah PSG-Profi João Neves (86.) nach Videoüberprüfung die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit. Er hatte Spaniens Europameister Marc Cucurella an den Haaren gezogen.

Es war auch ein Triumph von Chelsea-Trainer Enzo Maresca. Der Italiener hatte seine Mannschaft taktisch top eingestellt. Sie agierte aggressiv, hungrig und sehr effizient. Über die rechte Seite mit Palmer und Malo Gusto überrollten die Blues den Champions-League-Sieger, der zuvor große Siege gegen den FC Bayern (2:0) im Viertelfinale und Real Madrid (4:0) im Halbfinale gefeiert hatte.

Robbie Williams trat vor dem Anpfiff mit der italienischen Pop-Sängerin Laura Pausini auf. Gemeinsam sangen sie die Fifa-Hymne „Desire“.

© Getty Images via AFP/Buda Mendes

40 Millionen US-Dollar kassierte Chelsea alleine für den Finalsieg an Preisgeld, PSG immerhin 30 Millionen. Für beide Clubs war die auf 32 Teilnehmer und 63 Spiele aufgeblähte WM auch finanziell sehr wertvoll. Die nächste Club-WM findet 2029 statt, der Austragungsort ist noch offen. FIFA-Präsident Gianni Infantino feierte das XXL-Turnier mit 2,5 Millionen Stadionbesuchern natürlich mit einem Superlativ „als erfolgreichsten Vereinswettbewerb der Welt“.

Das Finale war ein sehenswerter Schlussakt - dank Chelsea und allen voran Matchwinner Palmer. Der 23 Jahre alte Flügelstürmer spielte groß auf. Schon in der 8. Minute verpasste er mit seinem linken Zauberfuß das Pariser Tor aus 15 Metern nur haarscharf. Dann aber traf er zweimal im Strafraum mit viel Gefühl. Der Widerstand von PSG war erstaunlich gering bei allen Gegentoren.

Chelsea-Coach Maresca hatte Recht behalten. Vor dem Finale war er darauf angesprochen, dass sein Conference-League-Siegerteam wohl viel leiden müsse auf dem Platz gegen das ballsichere PSG-Ensemble. „Wer sagt das?“, fragte er zurück: „Das werden wir sehen. Natürlich ist Paris eine Top-Mannschaft, die beste der Welt. Aber jedes Spiel ist anders.“ Nach dem Abpfiff kam es auf dem Platz noch zu Rangeleien zwischen den Teams. (dpa)

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