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Das Wort „Bombe“ könnte gefährlich werden: Auf diese Dinge sollten Fußball-Fans bei der WM achten
Vor der WM 2026 verschärfen die USA ihre digitalen Kontrollen. Millionen Fans geraten ins Raster. Wer Spiele sehen will, braucht saubere Profile und eine gute Vorbereitung. Eine Checkliste.
Stand:
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 wird ein Turnier der Superlative. Drei Gastgeberländer, 48 Teams, Millionen erwartete Besucher, die oft viel Geld für ihre Tickets bezahlt haben.
Für viele Fans wird allerdings noch eine andere Frage zentral: Wie kompliziert wird die Einreise? Die USA, Hauptaustragungsort der WM, haben verschärfte Einreiseregeln angekündigt. Dabei rücken die Social-Media-Aktivitäten in den Fokus. Immerhin: Kanada und Mexiko hingegen bleiben liberal. Ein Überblick.
Faktenlage: Was sich ändert – und für wen
Wer Spiele in den USA besuchen will, muss künftig mehr digitale Transparenz zeigen. Die US-Regierung plant, die Offenlegung von Social-Media-Profilen zum verpflichtenden Bestandteil des ESTA-Antrags zu machen. Fans müssen bei der Einreise mit Kontrollen rechnen, die auch öffentlich sichtbare Social Media Inhalte betreffen.
Für Kanada und Mexiko gilt das nicht. Dort bleiben die bisherigen Einreiseregeln unangetastet: Eine elektronische Reisegenehmigung (Kanada) oder die übliche Touristenkarte (Mexiko) reichen aus – Social-Media-Daten spielen dabei keine Rolle.
Deutschland trägt zwei Vorrundenspiele in den USA und eines in Kanada aus. Viele Fans werden also zwangsläufig über US-amerikanische Flughäfen reisen – selbst dann, wenn sie sich außerhalb der Spiele in Vancouver oder Mexiko-Stadt aufhalten.
Checkliste: Gut vorbereitet durch Nordamerika
1 Reisedokumente frühzeitig organisieren
Für die USA gilt weiterhin das ESTA‑Verfahren, das rechtzeitig vor Abreise beantragt werden sollte. Dabei beachten: Im Vorfeld der WM ist mit längeren Bearbeitungszeiten zu rechnen.
Kanada verlangt eine elektronische Reisegenehmigung (eTA), die sich unkompliziert online beantragen lässt und keine zusätzlichen digitalen Angaben erfordert.
Mexiko setzt auf die übliche Touristenkarte, deren Formalitäten je nach Einreiseweg – Flug, Land oder Schiff – variieren.
Wichtig für viele Fans: Wer über die USA fliegt, benötigt unabhängig vom eigentlichen Reiseziel zwingend eine gültige ESTA‑Genehmigung, selbst wenn er dort gar keinen Aufenthalt plant.
2 Social‑Media‑Profile prüfen
Weil die USA künftig öffentlich sichtbare Social‑Media‑Inhalte auswerten können, lohnt sich ein nüchterner Blick auf die eigene digitale Präsenz.
Ratsam ist besonders, Posts oder Formulierungen zu überdenken, die ohne Kontext missverstanden werden könnten – etwa ironische Zuspitzungen, politische Kommentare oder selbst humorvolle Übertreibungen zum Beispiel zum Kantinenessen wie: „Das war heute so fad, da hätte nicht mal eine Bombe Würze reingebracht“. Automatisierte Prüfsysteme können das nicht immer richtig einordnen.
Private Konten bieten zwar einen gewissen Schutz, verhindern aber nicht, dass Profilbild, Nutzername und kurze Biografie weiterhin sichtbar bleiben. Auch diese sollten daher neutral und eindeutig wirken.
3 Angaben im ESTA Antrag vollständig machen
Wenn die neuen Regeln greifen, müssen alle genutzten Social Media Konten der vergangenen fünf Jahre angegeben werden. Auch frühere Telefonnummern oder E-Mail-Adressen können abgefragt werden – auch, wenn hierzu noch detaillierte Informationen. Besser, man ist auf alles vorbereitet.
4 Nachweise mitführen
WM-Tickets, Buchungsbestätigungen, Rückflüge: Die Grenzbeamten in den USA fragen häufig nach konkreten Reiseplänen. Eine klare Antwort hilft.
Formulierungen wie „Ich besuche Spiele der Weltmeisterschaft und reise am … wieder ab“ sind unkompliziert und ausreichend.
5 Übergänge zwischen den Gastgeberländern planen
Der Wechsel von den USA nach Kanada oder Mexiko ist unkompliziert, der Weg zurück jedoch nicht: Für jede erneute Einreise in die USA ist erneut eine gültige ESTA-Genehmigung erforderlich. Wer mehrere Stadien besuchen möchte, plant daher am besten eine Reiseroute ohne unnötige Grenzwechsel.
Gute Vorbereitung ist alles
Diese Weltmeisterschaft wird nicht allein durch ihre Größe anspruchsvoll, sondern auch durch die Einreise. Wer Spiele in den USA sehen will, sollte sich auf digitale Transparenz und zusätzliche Angaben einstellen. Kanada und Mexiko hingegen bleiben verlässliche Konstanten mit überschaubarem bürokratischem Aufwand.
Wer gut vorbereitet ist, erlebt weniger Überraschungen an der Grenze und kann sich auf den Fußball konzentrieren.
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