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Bayerns Klara Bühl (l.) gewann das erste Duell mit Wolfsburgs Svenja Huth in dieser Saison 2:1.

© dpa/Angelika Warmuth

Dauerduell in der Fußball-Bundesliga der Frauen : VfL Wolfsburg oder doch wieder die Bayern?

Gleich drei deutsche Fußball-Nationalspielerinnen haben sich vor dem Jahresauftakt aus der Bundesliga verabschiedet – für Spannung im Titelkampf ist dennoch gesorgt.

Von
  • Ulrike John, dpa
  • David Joram, dpa

Wieder der FC Bayern München mit Klara Bühl, Lea Schüller und Giulia Gwinn? Oder doch der VfL Wolfsburg um DFB-Kapitänin Alexandra Popp? Die Fußballerinnen starten an diesem Wochenende ins neue Bundesliga-Jahr mit dem immer wieder gleichen, aber nicht minder spannenden Dauerduell um den Titel. „Es wird auf jeden Fall wieder ein heißes Rennen“, prophezeit VfL-Nationalspielerin Svenja Huth. Und: Es sind weitere Spiele in großen Stadien geplant.

Aktuell liegt Wolfsburg einen Punkt vor dem FC Bayern München, nachdem die Münchnerinnen zuletzt beim 1:1 in Nürnberg patzten. Seit 2013 haben die beiden Topteams den Titel unter sich ausgemacht. Wolfsburg startet erst am kommenden Montag (19.30 Uhr) bei der SGS Essen, der FC Bayern hat gegen die TSG Hoffenheim bereits am Samstag (14.00 Uhr) eine Bewährungsprobe vor sich. Zum Duell zwischen den beiden Spitzenteams kommt es am 17. Spieltag (22. bis 25. März) in der Wolfsburger Arena.

Trotz Tabellenführung will sich der VfL Wolfsburg nach (zu) vielen eher durchwachsenen Ligaspielen steigern. Die Vorbereitung lässt hoffen – gegen Bayerns Champions-League-Gruppengegner Ajax Amsterdam (3:0) und Ligarivale TSG Hoffenheim (2:0) gab es verdiente Siege. „Wir hatten eine tolle Frische vom ersten Tag an. Die Mädels hatten Spaß. Wir haben als Team gewonnen“, sagte Trainer Tommy Stroot nach dem Trainingslager in Portugal. Als Beweis diente der jüngste Test in Wolfsburg, ein 10:0 gegen Sparta Prag.

Beim FC Bayern hat Chefcoach Alexander Straus hat in der Winterpause einen neuen Co-Trainer an die Seite gestellt bekommen: Der frühere Profi Moritz Volz tritt beim Champions-League-Teilnehmer die Nachfolge von Marco Knirsch an. Bis Sommer will der 41-Jährige dabei helfen, weitere Trophäen zu holen, dann übernimmt die frühere Münchner Mittelfeldspielerin Clara Schöne (30) den Posten.

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Jahre lang ging der Meistertitel in Deutschland zuletzt entweder an Wolfsburg oder den FC Bayern

Hinter dem Top-Duo läuft es auch um den dritten Champions-League-Platz auf einen Zweikampf zwischen Eintracht Frankfurt (20 Punkte) und der TSG Hoffenheim (17) hinaus. Und ganz unten dürften sich aus dem Trio mit RB Leipzig (6), 1. FC Nürnberg (5) und dem MSV Duisburg (2) zwei Teams Richtung Zweite Liga verabschieden. Aufsteiger Leipzig enttäuschte bisher, holte aber in der Winterpause nur die Schweizerin Lara Marti aus Leverkusen.

Für Aufsehen sorgten zuletzt gleich drei prominenten Abgänge. Allen voran Lina Magull, die über Jahre ein Gesicht der Liga war und vom FC Bayern zu Inter Mailand wechselt. Ihre Klubkollegin Maximiliane Rall schließt sich den Chicago Red Stars an. Auch die Wolfsburgerin Felicitas Rauch (zu North Carolina Courage) geht in die US-Liga. Prominentester Zugang ist bislang die 143-fache schwedische Nationalspielerin Linda Sembrant (36). Die Innenverteidigerin wechselte auf Leihbasis von Juventus Turin zum FC Bayern und bleibt bis Saisonende.

Und wie verhält es sich mit dem Zuschauerinteresse? Vor der Winterpause lag der Schnitt bei 2990 Fans pro Spiel. In der Vorsaison waren es am Ende 2723. Bei der Partie Werder Bremen gegen Köln gab es mit 21.508 Zuschauern im Weserstadion den bisherigen Höchstwert in dieser Spielzeit. Der Rekord liegt bei 38.365 im Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt in der vergangenen Runde.

Der DFB und die Vereine forcieren Begegnungen in den Arenen, wo normalerweise die Männer spielen. An den ersten zehn Spieltagen waren dies insgesamt fünf. Im neuen Jahr sind bisher drei Partien in großen Stadien geplant: Wolfsburg - Frankfurt am 11. Februar, 1. FC Köln - Werder Bremen am 10. März und Wolfsburg - Bayern. Nach DFB-Angaben können noch weitere sogenannte Highlightspiele dazu kommen.

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