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Sport: Der freundliche Holländer Schalkes Aushilfstrainer stellt keine Ansprüche

Gelsenkirchen - Eddy Achterberg ist ein stets freundlicher Mann. Wenn der Verein ihn ruft, ist er zur Stelle, auch wenn „alles ein bisschen durcheinander ist“ – wie dieser Tage in Gelsenkirchen.

Gelsenkirchen - Eddy Achterberg ist ein stets freundlicher Mann. Wenn der Verein ihn ruft, ist er zur Stelle, auch wenn „alles ein bisschen durcheinander ist“ – wie dieser Tage in Gelsenkirchen. Nach der Entlassung von Jupp Heynckes hatte der Vorstand des FC Schalke 04 Achterberg vom Assistenten zum Übergangstrainer befördert. „Innerhalb von fünf Minuten“, wie er sagt. Diesen Job wird er noch machen müssen, bis die nächsten beiden Spiele absolviert sind: in der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach und nächste Woche im Pokal beim 1. FC Kaiserslautern. Was danach kommt, weiß Achterberg nicht. Niemand weiß es – auch nicht nach dem 5:1 über den lettischen Klub FHK Liepajas im Hinspiel der ersten Uefa-Pokalrunde. Und es ist dem 57 Jahre alten Niederländer zumindest nach außen hin nicht wichtig, ob er noch einen Karrieresprung macht oder wieder in die zweite Reihe zurücktritt. „Wenn ich Kotrainer sein soll, bin ich Kotrainer. Wenn ich erster Trainer sein soll, bin ich eben erster Trainer.“

Der Fußball-Lehrer, den die Schalker nun suchen, wird der fünfte in gut zwei Jahren sein. Ihn zu finden scheint schwieriger denn je. Solange sie suchen, kümmert sich der brave Eddy Achterberg um seine Spieler – in aller Ruhe und mit einem Hang zur Fußballromantik. „Die Spieler sollen auf dem Platz wieder so viel Spaß haben wie wir früher auf der Straße.“ Bei Ebbe Sand hat er diesen Effekt offenbar herbeigeführt. Der Trainerwechsel sei „auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen“, sagt der Däne. Von einer Hirnhautentzündung genesen, erzielte Sand am Donnerstag beim 5:1 drei Tore. Das Comeback des Torjägers könnte die Versöhnung zwischen Mannschaft und Fans vorantreiben. Auf ein Comeback hat auch der frühere Mannschaftskapitän Olaf Thon spekuliert. Bisher nur als so genannter Repräsentant in die Arbeit eingebunden, forderte er eine Führungsposition. „Ob als Manager oder Trainer, ist egal“, sagte er. „Die Zeit ist reif, dass ich mich einbringe.“

Über die öffentlich vorgetragene Bewerbung zeigte sich Rudi Assauer befremdet. „Damit hat Olaf sich keinen Gefallen getan, das war der falsche Schritt.“ Nach einem Gespräch mit Thon spielt der Manager nun auf Zeit. Er schließt eine engere Zusammenarbeit nicht aus: „Wir werden in den nächsten 14 Tagen entscheiden, was mit Olaf im nächsten Jahr passiert, wie wir ihn einbinden oder nicht.“

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