zum Hauptinhalt
Maodo Lo ist mit seiner Geschwindigkeit kaum zu halten. Gegen Heidelberg wurde er aber kaum gebraucht.

© IMAGO/camera4+

Alba Berlin will die Serie fortsetzen: „Der Zug fährt gerade mit voller Geschwindigkeit“

Alba Berlin hat neun Spiele in Folge gewonnen. Im letzten Heimspiel können die Berliner einen weiteren Schritt Richtung Hauptrundenplatz eins machen.

Maodo Lo saß entspannt auf der Auswechselbank, auch Jaleen Smith und Johannes Thiemann durften sich lange ausruhen, während ihre Teamkollegen den Sieg gegen Heidelberg locker über die Zeit brachten. Hätte sich Alba Berlins Trainer Israel Gonzalez in dieser Schlussphase der Hauptrunde ein Spiel malen dürfen, es hätte wohl in etwa so ausgesehen wie das 110:70 am Sonntagabend in der Arena am Ostbahnhof. Für Alba war es der neunte Sieg in Serie und mindestens genauso wichtig wie das Ergebnis war die Dominanz, mit der die Berliner von Beginn an auftraten. „Wir spielen als Team und bewegen den Ball gut. Niemand denkt nur an sich. Das ist wichtig, wenn man eine gute Mannschaft sein will“, sagte Gonzalez.

Seinen Leistungsträgern konnte der Trainer aufgrund der ausgeglichenen Leistung üppige Pausen gönnen, so auch Smith. Der US-Amerikaner störte sich an der vielen Zeit auf der Bank allerdings nicht, auch wenn es für ihn gegen die alten Kollegen ging. „Es ist auch mal schön, den Jungs beim Spielen zuzuschauen, und die Erholung tut gut“, sagte er. „Wir wollen eine Meisterschaft gewinnen und Israel predigt uns immer wieder, dass wir auf das große Ganze schauen sollen.“

[Mehr guten Sport aus lokaler Sicht finden Sie – wie auch Politik und Kultur – in unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken. Hier kostenlos zu bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Seit die Berliner die Doppelbelastung durch die Euroleague los sind, haben sie in der Bundesliga einen Gang hochgeschaltet. Angesichts des engen Spielplans fehlten zuvor oft die Kräfte für den schnellen Alba-Basketball, doch mittlerweile sprüht die Mannschaft wieder vor Tatendrang. Gerade die letzten anderthalb Wochen ohne Reisestrapazen haben den Berlinern sichtlich gutgetan. Die drei Heimspiele gegen Bamberg, Hamburg und Heidelberg gewann Alba mit insgesamt 87 Punkten Vorsprung. „Der Zug fährt gerade mit voller Geschwindigkeit“, sagte Kapitän Luke Sikma der dpa.

Drei Spiele sind es noch, bevor am 13. Mai in eigener Halle die Play-offs beginnen. Mit zwei Siegen ist Alba Platz eins nicht mehr zu nehmen, vielleicht reicht schon einer. Doch solche Kalkulationen stellt momentan niemand an. Zu groß ist das Selbstvertrauen nach Wochen mit guten Ergebnissen und noch besserem Basketball. Am Mittwoch (19 Uhr, Magentasport) soll Sieg Nummer zehn folgen, dann sind die bereits abgestiegenen Gießen 46ers zu Gast.

Zur Startseite