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Unions Andras Schäfer (li.) erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer gegen Werder Bremen.

© IMAGO/Nordphoto

Deutliche Niederlage zum Jahresabschluss: 1. FC Union verliert 1:4 bei Werder Bremen

Während Werder Bremen ein starkes Fußball-Jahr mit dem nächsten Heimsieg krönt und von Europa träumt, überwintert Union auf Rang zwölf und muss eher nach unten als nach oben schauen.

Von Lars Reinefeld

Stand:

Werder Bremen geht als heißer Europapokalanwärter in die Winterpause. Die Grün-Weißen gewannen zum Jahresabschluss daheim gegen den 1. FC Union Berlin mit 4:1 (3:1) und können mit 25 Punkten nach 15 Spielen der Fußball-Bundesliga zufrieden Weihnachten feiern.

Die Berliner stecken dagegen in einer tiefen Krise. Das Team von Trainer Bo Svensson gewann keines der vergangenen acht Bundesligaspiele und hat nur dank des guten Saisonstarts noch etwas Abstand zu den Abstiegsrängen. „Es war zu wenig, um etwas mitzunehmen. Wir sind schnell in Rückstand geraten, die Tore waren zu einfach, die wir bekommen haben, da haben wir nicht gut verteidigt“, bilanzierte Unions Geschäftsführer Profifußball Sport Horst Heldt.

Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion brachte Marco Grüll Werder mit einem Doppelpack in Führung (13./17. Minute). Nach dem Anschlusstreffer durch András Schäfer (23.) sorgte Mitchell Weiser (45.) kurz vor der Pause für das Bremer 3:1. Jens Stage (86.) machte kurz vor Schluss alles klar.

Grüll endlich in Bremen angekommen

Grüll hatte sich in Bremen nach seinem Wechsel aus Österreich lange Zeit sehr schwergetan. Vor dem Union-Spiel hatte der Angreifer erst einmal für die Grün-Weißen in der Bundesliga getroffen. Doch zuletzt zeigte der Österreicher ansteigende Form, gegen die Berliner bewies er nun endgültig, warum Werder ihn im Sommer an die Weser geholt hatte.

Nachdem Grülls Sturmpartner Marvin Ducksch in der achten Minute noch die Latte getroffen hatte, brachte der Österreicher die Gastgeber wenig später in Führung. Nach einer schönen Flanke von Romano Schmid köpfte Grüll unhaltbar für Unions Torwart Alexander Schwolow ein. Schwolow ersetzte Frederik Rönnow, der sich im Abschlusstraining eine leichte Verletzung zugezogen hatte.

Den Berlinern war anfangs die Verunsicherung deutlich anzumerken. Nach sieben Bundesligaspielen ohne Sieg lief bei den Gästen nicht viel zusammen. Werder nutzte das und erhöhte auf 2:0. Nach Zuspiel von Derrick Köhn war erneut Grüll zur Stelle.

Danach ließen es die Bremer etwas ruhiger angehen und bauten die Gäste damit wieder auf. Schäfer nutzte die Bremer Nachlässigkeiten zum Anschlusstreffer. Plötzlich war Union im Spiel und drängte auf den Ausgleich. Doch Werder schaltete kurz vor der Pause erneut einen Gang höher und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Wieder war Köhn der Vorbereiter, dieses Mal schoss Weiser zum 3:1 ein. „Das dritte Tor vor der Halbzeit ist natürlich schon bitter“, sagte Heldt.

Knapp zehn Minuten Unterbrechung wegen Pyrotechnik

Nach dem Seitenwechsel kam Union zunächst mutig aus der Kabine und hatte durch Benedict Hollerbach die große Chance zum erneuten Anschlusstreffer. Danach sorgten die Gäste-Fans durch das Abbrennen von Pyrotechnik für eine Unterbrechung von mehreren Minuten und nahmen ihrer eigenen Mannschaft damit den Schwung. „Was soll ich jetzt dazu sagen? Ich habe mich mehr oder weniger auf das Spiel konzentriert“, sagte Heldt später, als er auf den Vorfall angesprochen wurde vor dem Hintergrund des Feuerzeug-Eklats in der vergangenen Woche im Bundesliga-Duell mit dem VfL Bochum. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, letzte Woche wurde ja keine Pyrotechnik abgebrannt.“

Denn als Schiedsrichter Florian Exner die Partie wieder anpfiff, übernahm Werder erneut die Kontrolle. Zwar verpassten es die Norddeutschen lange Zeit bei einigen Kontern für klare Verhältnisse zu sorgen, in Gefahr geriet der verdiente Bremer Sieg aber nicht mehr.

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