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Zufrieden. Hannes Schulz vom OSC Potsdam überzeugte mit den deutschen Wasserballern.

© OSC Potsdam

Vier-Nationen-Turnier in Potsdam: Deutsche Wasserballer überzeugen beim Testlauf für die Weltmeisterschaft

Zwar reicht es für die Wasserballer nach einer knappen Niederlage nur zum dritten Platz, doch das Fazit des Vier-Nationen-Turniers fällt positiv aus.

Blau gilt als Farbe der Zufriedenheit. Diese entfaltete sich für Deutschlands Wasserball-Nationalmannschaft über die vergangenen drei Tage im Potsdamer Sportbad blu. Beim dortigen hochkarätig besetzten Vier-Nationen-Turnier überzeugte das Team des Bundestrainers Hagen Stamm mit guten Leistungen und verpasste am Ende nur knapp den zweiten Platz hinter Sieger Italien.

Im letzten Turnierspiel am Sonntag hatten die deutschen Männer ein 11:11 gegen den Olympia-Vierten Montenegro erkämpft, zogen dann aber beim entscheidenden Fünfmeterschießen um den Silberrang den Kürzeren. „Unter dem Strich können wir für den Moment durchaus zufrieden sein“, sagte Stamm. „Wir rücken wieder immer näher an die Weltspitze heran. Das gibt Selbstvertrauen für die Weltmeisterschaft.“

Diese findet ab dem 12. Juli im südkoreanischen Gwangju statt. Deutschland trifft in der Vorrundengruppe D auf Italien, Brasilien und Japan. Nach zuletzt jeweils zwei gescheiterten Qualifikationsversuchen für die WM und Olympische Spiele ist Deutschland zurück im Kreise der Weltelite – das Ticket wurde voriges Jahr durch Platz vier beim Heim-Weltcup in Berlin gesichert. Auch da gab es eine unglückliche Niederlage im Fünfmeterschießen, seinerzeit im Halbfinale gegen Australien.

„Von dem Punkt aus haben wir einen weiteren Schritt nach vorne gemacht“, sagte Hannes Schulz, Kapitän des OSC Potsdam. In seiner Heimathalle hatte er am Freitag den ersten deutschen Treffer des Turniers erzielt und damit den 17:16-Auftakterfolg gegen Griechenland eingeläutet, den Vierten der vergangenen WM. Tags darauf verkauften sich die Gastgeber auch gegen die Italiener teuer, die bei Olympia 2016 in Rio die Bronzemedaille geholt hatten.

Stamm formuliert ambitioniertes Ziel

Sie mussten sich lediglich 10:12 geschlagen geben. Bei der Europameisterschaft 2018 hatte es noch eine herbe 1:14-Klatsche gesetzt, gegen die Griechen hieß es damals ebenfalls deutlich 5:13. „Wir wissen unser Turnier realistisch einzuschätzen. Es waren nur Tests zur Vorbereitung“, sagte Schulz. „Trotzdem gibt uns das alles ein wirklich gutes Gefühl.“

Das soll auch in Gwangju anhalten. Stamm formuliert als Ziel für die WM das Erreichen der Top acht, womit die Wasserballer beim Deutschen Olympischen Sportbund in die Kategorie Olympiakader eingestuft werden würden. Was wertvoll wäre in Sachen Förderung mit Blick auf den Kampf um die Tokio-Qualifikation. „Das Ziel ist natürlich sehr ambitioniert“, sagte der Bundestrainer. „Aber nur wer nach oben strebt, kann dort auch ankommen.“ Um die eigenen hohen Ansprüche zu erfüllen, braucht es weitere Schritte nach vorn. Die Auftritte am Wochenende in Potsdam – die insgesamt rund 700 Zuschauer begutachteten – waren aber eine gute Basis dafür.

Tobias Gutsche

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