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Die Französinnen wurden ihrer Favoritenstellung gerecht.

© IMAGO/Offside Sports Photography

Deutschland-Bezwinger Kolumbien auch weiter: Frankreich beendet Marokkos WM-Träume

Frankreichs Fußballerinnen dominieren das WM-Achtelfinale beim 4:0 gegen Außenseiter Marokko. In die nächste Runde schaffte es zudem Deutschland-Bezwinger Kolumbien.

Von David Joram, dpa

Frankreichs Fußballerinnen haben Außenseiter Marokko im Achtelfinale der Weltmeisterschaft keine Chance gelassen. In Adelaide trafen Kadidiatou Diani (15. Minute), Kenza Dali (20.) und zweimal Eugénie Le Sommer (23./70.) zum nie gefährdeten 4:0 (3:0)-Sieg des WM-Mitfavoriten. Im Viertelfinale trifft die Auswahl von Trainer Hervé Renard am Samstag in Brisbane auf Gastgeber Australien (9.00 Uhr MESZ).

Auch die Kolumbianerinnen hatten Grund zur Freude. Erstmals zogen sie bei einer Weltmeisterschaft ins Viertelfinale ein. 1:0 (0:0) siegten die Cafeteras am Dienstag vor 27.706 Zuschauerinnen und Zuschauern in Melbourne gegen Überraschungsteam Jamaika. Ein Tor von Kapitänin Catalina Usme in der 51. Minute besiegelte das Achtelfinal-Aus der einsatzfreudigen Reggae Girlz. In der Runde der letzten acht Teams spielt Kolumbien am Samstag in Sydney gegen England um den Einzug ins Halbfinale (12.30 Uhr MESZ).

27.706 
Zuschauer:innen sahen das Spiel zwischen Kolumbien und Jamaika in Melbourne.

Im zweiten Spiel des Tages war Marokkos WM-Märchen bereits nach einer halben Stunde ausgeträumt. Die spielerisch klar überlegenen Französinnen erzielten binnen acht Minuten drei Tore, Marokkos Defensive wirkte angesichts der Kombinationsfreude des Gegners überfordert. Auch offensiv fanden die vom französischen Trainer Reynald Pedros trainierten Nordafrikanerinnen keine Mittel. Nach der Pause ging es Frankreich vor 13.557 Zuschauerinnen und Zuschauern etwas gemächlicher an, kontrollierte aber jederzeit das einseitige Duell. Als Le Sommer eine weit geschlagene Flanke per Kopf zum 4:0 verwertete, drohte Marokko ein Debakel wie im Auftaktspiel gegen Deutschland (0:6). Doch die Französinnen gingen am Ende nicht mehr auf weitere Treffer.

Im zweiten Spiel sahen die Fans erst nach dem Wechsel ein Fußballspiel, das den Namen auch verdient hatte. Nach einer höchst zerfahrenen und von vielen Fouls geprägten ersten Hälfte profitierte Usme beim 1:0 von einem Stellungsfehler in der jamaikanischen Abwehr. Deneisha Blackwood hatte Ana Guzmans Flankenball unterlaufen, weshalb die Stürmerin völlig freistehend vollenden konnte.

Jamaikas beste Chance zum Ausgleich vergab direkt im Anschluss Jody Brown, die den Ball aus einem Meter an den Pfosten köpfte. Eine weitere gute Möglichkeit per Kopf ließ Drew Spence ungenutzt (82.). Viel mehr fiel der Elf von Trainer Lorne Donaldson offensiv nicht ein. Bei Kolumbien, das in der Vorrunde Deutschland 2:1 besiegt hatte, setzte Topspielerin Linda Caicedo gegen hart verteidigende Jamaikanerinnen kaum Akzente. Stattdessen war es Leicy Santos, die in der 86. Minute die Vorentscheidung verpasste. Ihr Flugkopfball landete nur am Pfosten.

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