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Lief gut gegen Melsungen. Berlins Paul Drux wirft den Ball auf das Tor.

© imago/Andreas Gora/IMAGO/Andreas Gora

Die Füchse im Rausch des Erfolges: Populär bis hin nach Dänemark

Inzwischen kommen Fans auch von weit her, um die Füchse zu sehen. Beim Tabellenführer der Handball-Bundesliga läuft es besser denn je.

Der Ansturm wird größer. Mittlerweile ist der Fuchsbau regelmäßig gut gefüllt, wenn die Berliner Handballer ihre Heimspiele bestreiten und es wird langsam spürbar, dass der Erfolg in der Bundesliga, seine Auswirkungen hat. Gegen Melsungen kamen am Sonntag 8473 Menschen. Da dauert es jetzt schon etwas länger, bis sich Kapitän Paul Drux und der Rest der Mannschaft nach Abpfiff durch die Fangemeinde hin zur Kabine bewegen können. Da reisen inzwischen Reisegruppen aus Dänemark an, um die Weltmeister im Team zu begutachten.

„Wenn ich mir unsere Saison bisher angucke, gibt es keinen Grund für Pessimismus”, sagte Vorstand Sport nach dem deutlichen 35:25-Erfolg gegen den Tabellenneunten der Liga aus Melsungen am Sonntagnachmittag. „Wir haben uns heute wieder Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geholt. Und mit der Mentalität, die sich unsere Jungs angeeignet haben, und der Sicherheit, in engen Situationen siegen zu können, gehen wir mit voller Vorfreude in das nächste Spiel.”

Die Vorfreude gilt dabei besonders der bevorstehenden Partie der Berliner beim Deutschen Meister am kommenden Sonntag (14 Uhr/Sky) und damit dem ersten großen Gradmesser in diesem Jahr. Und nach aktuell sechs wettkampfübergreifenden Siegen und einer steigenden Formkurve können die Füchse als Tabellenführer beim SC Magdeburg mit breiter Brust anreisen. Nicht zuletzt, weil Drux und Co. gegen Melsungen in der Defensive zulegten, erneut in ihr Tempospiel zurückfanden und dadurch den Gegner „irgendwann gebrochen haben”, wie es der 28-Jährige ausdrückte.

Bereits am Dienstag sind die Berliner schon wieder gefordert

Trotzdem bleiben die Aussagen vorsichtig zurückhaltend. Mannheim, Kiel und Magdeburg sind schließlich ernstzunehmende Konkurrenten auf den Titel, auch die SG Flensburg-Handewitt ist nach der WM gut zurückgekommen. Zumal die Saison noch lang ist, weitere 13 Partien bevorstehen. „Das sind alles Endspiele”, sagte Trainer Jaron Siewert, der außerdem noch zusehen muss, dass er die Doppelbelastung durch die European League bestmöglich steuert.

Da sind die Berliner bereits am Dienstag (20.45 Uhr/DAZN) wieder bei AA Aguas Santas in Portugal gefordert – einer sportlich unbedeutenden Begegnung für den bereits feststehenden Gruppenersten. „Ich hoffe auf ein paar Sonnenstrahlen, ein gutes Handballspiel und keine Verletzungen”, sagte Drux deshalb relativ entspannt und warnte trotzdem: „Da müssen wir aber auch aufpassen, dass wir mit dem Kopf nicht schon woanders sind, sonst ist das gefährlich.”

Auf weitere Ausfälle wie auf der letzten Europareise, als sich Hans Lindberg die Hand brach, können die Füchse gerne verzichten. Darüber hinaus fährt es mit einem weiteren Sieg im Rücken zweifellos noch einmal etwas leichter nach Magdeburg – und da soll die Erfolgstour der Berliner weitergehen.

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