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Die Unioner um Andras Schäfer (in Gelb-Weiß) taten sich schwer gegen Olympique Lyon.

© Imago/Matthias Koch/Sebastian Räppold

Doppelte Niederlage für Union: Die Frauen und Männer verlieren Testspiele klar

Während die Frauen als Zweitliga-Neuling erwartungsgemäß gegen Werder Bremen unterliegen, zeigt das Männer-Team noch einige Defizite.

Stand:

Kurz vor Anpfiff erschien Christian Arbeit unerwartet wieder auf dem Feld und musste sich entschuldigen. Bei der Begrüßung hatte er den Testspiel-Gegner als Olympique Marseille angekündigt. Dabei handele es sich natürlich, wie der Stadionsprecher des 1. FC Union erklärte, um Olympique Lyonnais.

Lyon oder Marseille: Hauptsache Olympia. Wenn so viel Sport auf einmal läuft, kann man das leicht verwechseln. Nicht nur in Frankreich, sondern auch in Köpenick war an diesem Sonnabend besonders viel los. Und nicht nur der Stadionsprecher zeigte sich dabei etwas rostig.

Beim „Doppelspieltag“ zur offiziellen Saisoneröffnung verloren die Frauen schon am frühen Nachmittag mit 1:6 gegen Werder Bremen. Ein paar Stunden später legten die Männer gegen Lyon nach, und zwar mit einer 0:4-Pleite.

Erste Niederlage für Neu-Trainer Bo Svensson

Nach den Siegen gegen Chemie Leipzig und Dynamo Kiew und dem 4:4 gegen Glasgow Rangers war dies die erste Niederlage für den neuen Union-Trainer Bo Svensson, der zwar ohne den erkrankten Rani Khedira auskommen musste und trotzdem mehr von seiner Mannschaft erhofft hatte.

„Die zweiten 45 Minuten waren natürlich, weit unter dem, was erwartet wird“, sagte Svensson anschließend. „In der ersten Halbzeit haben wir dagegengehalten. Das war nicht mehr erkennbar in der zweiten Halbzeit.“

Die zweiten 45 Minuten waren natürlich, weit unter dem, was erwartet wird.

Union-Trainer Bo Svensson

Anders als beim Torfest gegen Rangers verlief das Spiel zunächst eher schläfrig. Union traf nach einer halben Stunde durch Yorbe Vertessen die Latte, und auf der anderen Seite köpfte Robin Gosens einen Schuss von Georges Mikautadze von der Linie weg. Viel mehr hatte die erste Halbzeit aber nicht zu bieten.

Zur Pause wechselte Svensson eine komplett neue Elf ein, unter anderem mit den Jungstars David Preu, Oluwaseun Ogbemudia und Aljoscha Kemlein sowie dem früheren Lyoner Lucas Tousart. Vier Minuten lagen die Berliner zurück: Nach einer giftigen Flanke von Said Benrahma musste Ainsley Maitland-Niles aus kurzer Distanz nur einschieben.

Zwanzig Minuten später erhöhten die Gäste, und diesmal machte es Benrahma selbst. Beim Verteidigen eines Angriffs über rechts ließ Union den Algerier auf der anderen Seite völlig frei. Als Lyon das Spiel verlagerte, konnte er den Ball ganz in Ruhe ins Tor kringeln.

In der Schlussphase fielen die Gastgeber dann komplett auseinander. Zunächst konnte Gift Orban nach einem langen Ball komplett ungefordert zum 3:0 einschieben. Zehn Minuten später schnürte er dann den Doppelpack, nachdem sich Union zu leicht auskontern ließ. In der Alten Försterei wurde es ungewohnt leise, und die Lyoner freuten sich schon auf eine fröhliche Rückreise.

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