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Leoni Kreyenfeld lieferte mit Alba einen großen Kampf.

© IMAGO/Thomas Sobotzki

Dramatisches Saisonende: Alba Berlins Basketballerinnen verpassen Finale in der Verlängerung

In einem an Wendungen reichen Basketballspiel verliert Alba Berlin in der ausverkauften Sömmeringhalle nach Verlängerung gegen Saarlouis. Der Traum von der Titelverteidigung ist aus.

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Die Basketballerinnen von Alba Berlin haben das Finale um die deutsche Meisterschaft in einem Krimi verpasst. Am Dienstagabend verlor die Mannschaft von Trainer Cristo Cabrera das fünfte und entscheidende Halbfinale gegen die Saarlouis Royals vor 2200 Zuschauenden in der ausverkauften Charlottenburger Sömmeringhalle mit 67:75 (10:17, 14:19, 17:3, 17:19/9:17). Albas Traum von der Titelverteidigung ist damit geplatzt. Im Finale trifft Saarlouis auf Vizemeister Keltern.

Nach der dramatischen Aufholjagd in Saarlouis am vergangenen Sonntag, bei der Alba das drohende Saisonende nach großem Rückstand gerade noch abwenden konnte, gingen die Berlinerinnen mit viel Elan ins Entscheidungsspiel. Vor einem Jahr hatten sie sich im fünften Spiel gegen Keltern die Meisterschaft geholt, jetzt wollten sie einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Titelverteidigung machen.

Allerdings gestaltete sich dieses Unterfangen zu Beginn schwierig. Die Berlinerinnen waren bemüht, das Publikum enthusiastisch, doch offensiv lief nicht viel zusammen. Das erste Viertel ging mit 17:10 an die Saarländerinnen, und damit war Alba bei einer Wurfquote von 4/21 noch gut bedient.

Im zweiten Viertel traf Marie Bertholdt zwar früh den ersten Dreier, die Titelverteidigerinnen taten sich aber weiter schwer. Defensiv leisteten sie sich zu viele Unaufmerksamkeiten, und vorne blieb jeder Angriff ein zäher Kampf, keine Spur von der Leichtigkeit, die Alba an guten Tagen auszeichnet.

Doch die Mannschaft von Trainer Cristo Cabrera ließ sich davon nicht entmutigen, sie leistete Widerstand und als sich Stefanie Grigoleit und Erika Davenport beim Kampf um den Ball ein Scharmützel lieferten, war die Halle voll da. Dennoch gingen die Berlinerinnen mit zwölf Punkten Rückstand in die Pause.

Wie im dritten Spiel am Sonntag kamen sie aber verändert aus der Kabine zurück. Grigoleit erzielte vier schnelle Punkte, nahm ein hartes Offensivfoul auf – und dann erwachte Deeshyra Thomas. Albas Anführerin hatte zuvor sehr unglücklich gespielt und nicht einen Wurf getroffen. Ihre zwei Körbe brachten die Berlinerinnen dann aber auf 33:36 heran.

Saarlouis wackelte in dieser Phase und fand gegen die Berliner Zonenverteidigung keine Mittel. Im gesamten dritten Viertel gelang den Pokalsiegerinnen ein einziger Korb, und so drehte Alba das Spiel.

Im Schlussabschnitt ging es hin und her. Es war kein hochklassiger, aber ein hochspannender Schlagabtausch, dem Thomas mit zwei versenkten Freiwürfen in letzter Sekunde eine Verlängerung bescherte. Hier drehte Martha Burse, die vielleicht beste Spielerin der Liga, anfangs auf, und Saarlouis holte sich den Sieg.

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