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Wie schon am Wochenende in Leipzig müssen die Füchse um Mathias Gidsel mit großen Widerständen rechnen.

© Imago/Beautiful Sports/Jan Kaefer

Duell in der Champions League mit Veszprém: Der schwierige Weg der Füchse ins Viertelfinale

Die Berliner Handballer müssen am letzten Spieltag der Gruppenphase beim überlegenen Spitzenreiter antreten. Das macht es schwierig, sich auf direktem Weg für die nächste Runde zu qualifizieren.

Stand:

Schwerer geht’s nicht. Zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase wartet auf die Füchse die denkbar härteste Aufgabe: ein Showdown beim Tabellenführer Veszprém HC aus Ungarn. Am Donnerstag (18.45 Uhr/Dazn) zählt nur ein Sieg, um die Chance auf den direkten Viertelfinaleinzug zu wahren – doch ohne Schützenhilfe wird das nicht reichen.

„Es ist wahrscheinlich eins der schwersten Auswärtsspiele, die man im Welthandball bestreiten kann“, sagt Füchse-Trainer Jaron Siewert. Mit nur einer Niederlage aus 13 Spielen steht Veszprém HC unangefochten an der Spitze der Gruppe A – und ist nicht mehr einzuholen. Aber dahinter ist noch einiges möglich. Der Zweitplatzierte qualifiziert sich ebenfalls direkt für das Viertelfinale, für die Füchse ist das noch machbar.

Dafür ist etwas Rechenarbeit nötig: Die Berliner stehen mit 16 Punkten auf Tabellenplatz drei und bräuchten die zwei Zähler, die es für einen Sieg in Ungarn gäbe. Zusätzlich ist aber der Ausgang einer anderen Partie wichtig. Sporting Lissabon, aktuell Zweiter mit einem Punkt Vorsprung, müsste gleichzeitig in Plock verlieren. Nur so können die Füchse die Play-offs umgehen.

Die Füchse haben sich schnell in der Champions League etabliert

Für Berlins Handballer wäre die Viertelfinalqualifikation das Highlight einer bisher sehr erfolgreichen Champions-League-Saison. Mit Siegen gegen Spitzenklubs wie Sporting in der heimischen Max-Schmeling-Halle oder in Paris haben sich die Füchse in der Liga der Besten etabliert. Zuletzt gewannen sie deutlich 39:29 gegen HC Pelister. Jaron Siewert: „Auf Platz eins oder zwei die Gruppe zu beenden, war ein Traumziel. Das Achtelfinale haben wir sicher erreicht.“

Die Mannschaften auf den Plätzen drei bis sechs beider Gruppen kämpfen in den Play-offs um die vier verbleibenden Viertelfinalplätze. Gespielt wird über Kreuz, es gibt jeweils ein Hin- und Rückspiel.

Darauf würden Siewert und sein Team gerne verzichten: „Natürlich wäre der zweite Platz das Beste, weil wir damit zwei Spiele sparen und mehr Freiraum für die Spieler haben. Aber das kann man in der jetzigen Situation nicht voraussetzen. Abgesehen davon, ob wir Zweiter werden oder nicht, wollen wir uns eine gute Ausgangsposition erarbeiten.“

Wir müssen unser Optimum abrufen und on point abliefern.

Füchse-Trainer Jaron Siewert über die schwierige Aufgabe in Veszprém

Die Füchse können jedenfalls selbstbewusst an den Balaton reisen. Das Hinspiel endete knapp – 31:32 verloren die Berliner im September vor heimischem Publikum. „Das war schon eine ordentliche Blaupause über weite Strecken. Jetzt geht es darum, was müssen und können wir anders und besser machen“, sagt Siewert.

Gegen das Starensemble aus Veszprém wird die Herausforderung aber alles andere als leicht. „Wir werden alle brauchen, jeder wird seinen Anteil leisten müssen. Veszprém hat einen Weltklasse-Kader. Es ist schwer, da eine Schwachstelle auszumachen.“

436
Tore haben beide Teams in der aktuellen Champions-League-Saison erzielt.

Die Partie ist ein Aufeinandertreffen der Champions-League-Topscorer. Beide Teams erzielten bisher exakt 436 Tore – die Berliner haben dabei die leicht bessere Trefferquote. Der Füchse-Trainer sagt: „Veszprém ist eine Mannschaft, die auf Tempo setzt. Das liegt uns. Sie sind sehr variantenreich im Angriff – haben gute Kreisläufer, sind gefährlich aus dem Rückraum. Wir müssen schnell ins Umschaltspiel kommen und vorne unser Spiel machen, unsere eigenen Kreisläufer in Szene setzen.“

Für die Berliner wird es darauf ankommen, ob sie ihre Bestform erreichen können. Vor einer sicherlich vollen Halle in Veszprém ist das eine Herausforderung. „Wir müssen unser Optimum abrufen und on point abliefern. Die Stimmung wird hitzig, und ich gehe davon aus, dass Veszprém nochmal alles reinhauen wird. Aber wir wollen unsere Aufgabe erledigen und alles dafür tun, um in dieser Handball-Hochburg einen Sieg zu erringen“, erklärt Siewert.

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