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Nürnberger Durcheinander. Feulner (l.) und Hunt suchen den Ball, später erschweren Regengüsse das Spielgeschehen. Foto: dpa

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Sport: Durch den Monsun

Werder Bremen erobert durch ein 1:1 im Nürnberger Regen die Tabellenführung

Nürnberg - Erstmals seit viereinhalb Jahren ist Werder Bremen wieder Tabellenführer, wenn auch erstmal nur für einen Tag. Trotz 74-minütiger Unterzahl nach einer Roten Karte für Torhüter Tim Wiese gelang den Bremern vor den Sonntagsspielen der Sprung an die Spitze der Fußball-Bundesliga. Durch das 1:1 (1:0) beim 1. FC Nürnberg stehen die Bremer erstmals seit dem 31. Januar 2007 wieder ganz oben. „Natürlich ist es schön, aber wir müssen weiter an uns arbeiten, es gibt immer was zu verbessern“, sagte Werders Abwehrspieler Andreas Wolf. Schon mit einem Remis beim FC Schalke 04 kann sich der FC Bayern am Sonntag die Spitzenposition zurückholen.

Nach dem frühen Platzverweis für Nationaltorwart Wiese wegen einer Notbremse brachte der letztjährige Nürnberger Mehmet Ekici die Bremer mit 1:0 nach vorne. Nach dem Seitenwechsel traf Philipp Wollscheid zum verdienten Ausgleich für die überlegenen Franken. Die Partie war in der ersten Halbzeit von monsunartigen Regengüssen und Hagelschauern beeinträchtigt.

Schon vor dem großen Regen war Nürnberg vor 43 121 Zuschauern spielfreudig, ohne sich aber zwingende Chancen zu erarbeiten. Doch dann klärte Tim Wiese weit vor dem eigenen Tor gegen Christian Eigler – und vertändelte dann den Ball. Der 29-Jährige wusste sich nur noch durch ein Festhalten zu helfen und erhielt Rot wegen Notbremse. „Das ärgert mich natürlich“, sagte Wiese und entschuldigte sich nach laut Trainer Thomas Schaaf beim Team.

Trotz Unterzahl konnte Ekici die Bremer in Führung bringen, doch sein Jubel fiel zurückhaltend aus. „Wenn man letztes Jahr noch hier gespielt hat, will man nichts Großartiges machen“, sagte der Mittelfeldakteur.

Anschließend wurde nicht nur der vorzeitig zum Duschen geschickte Wiese nass. Ein heftiger Regenguss, gepaart mit Hagel, prasselte auf die Spieler nieder. Die Schlussphase der ersten Spielhälfte hatte nicht mehr viel mit Fußball zu tun. Der Ball blieb in den Pfützen immer wieder liegen. Eine Viertelstunde seien die Bedingungen irregulär gewesen, sagte Nürnbergs Trainer Dieter Hecking, der sich mit der Punkteteilung zufrieden zeigte. „Im Endeffekt hat die Mannschaft vieles richtig gemacht.“

Nach einer verlängerten Pause von einer halben Stunde stimmten die Bedingungen wieder, sogar die Sonne zeigte sich ab und zu wieder. Die Nürnberger kamen mit Schwung aus der Kabine – und erzielten durch Wollscheid nach einem Eckball von Markus Feulner mit dem Kopf den verdienten Ausgleich. dpa

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