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„Durch Musk zu einer Hass-Maschine umgebaut“: FC St. Pauli friert Konto auf Online-Plattform X ein
Mehr als 250.000 X-Follower des Fußball-Bundesligisten müssen ihre Informationen künftig über andere Kanäle beziehen. Zum Abschied hinterlässt der Kiezclub scharfe Kritik an X-Chef Elon Musk.
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Der Fußball-Bundesligist FC St. Pauli wird den Kurznachrichtendienst X nicht mehr nutzen. Wie der Hamburger Club mitteilte, seien die Verbreitung von Hass-Nachrichten und Rassismus auf der Plattform, die früher Twitter hieß, die wesentlichen Gründe.
„Inhaber Elon Musk hat aus einem Debatten-Raum einen Hass-Verstärker gemacht, der auch den Bundestagswahlkampf beeinflussen kann“, heißt es im „Statement zum Abschied“. Künftig kommuniziert der FC St. Pauli nur noch über die Plattform BlueSky.
„Rassismus und Verschwörungslegenden verbreiten sich ungehindert oder werden sogar kuratiert. Beleidigungen und Drohungen werden kaum sanktioniert und als vermeintliche Meinungsfreiheit verkauft“, so der Club weiter.
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„Seit der Übernahme von Twitter durch Musk hat dieser X zu einer Hass-Maschine umgebaut“, hieß es. Auch dass er Donald Trump im US-Wahlkampf „tatkräftig unterstützt“ habe, kritisiert der Club.
„Es ist davon auszugehen, dass X auch im Bundestagswahlkampf autoritäre, menschenfeindliche und rechtsradikale Inhalte fördert und so öffentliche Diskurse manipuliert.“
Der Bundesligist war seit 2013 bei Twitter und später bei X aktiv. Aktuell folgen dem FC St. Pauli mehr als 250.000 Konten. Die Kommunikation erfolgt künftig über den Anbieter BlueSky, der seit Februar für die Öffentlichkeit zugängig ist.
Zwar werde das X-Konto fortan nicht mehr genutzt. Die X-Inhalte der vergangenen elf Jahre sollen aber online bleiben, „da diese einen zeithistorischen Wert haben“, teilte der Club mit. (dpa)
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