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Wie schon in Spiel eins traf Zach Boychuk auch in Straubing.

© Imago/Contrast/O.Behrendt

Eisbären gewinnen 4:2 in Straubing: Die Stunde der Play-off-Performer

Zunächst haben die Berliner Glück bei einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung. Doch dann haben sie einmal mehr die richtigen Antworten parat und führen 2:0 in der Viertelfinal-Serie.

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Es war eine beachtliche Reaktionszeit. Nachdem ein Schuss der Straubing Tigers im Handschuh von Eisbären-Keeper Jonas Stettmer gelandet war, erfolgte unmittelbar der Pfiff. Besonders unglücklich aus Sicht der Gastgeber war daran nur, dass die Scheibe plötzlich wieder im Spiel war. Adrian Klein, der besonders schnell reagierte, schoss den Puck ins Berliner Tor. Allerdings galt der Treffer nicht, weil eben kurz zuvor abgepfiffen war.

„Wenn man erneut beschissen wird, schlägt das auf die mentale Stärke“, wütete der Straubinger Profi Marcel Brandt bei Magentasport.

In dieser Szene mögen die Eisbären noch Glück gehabt haben. Im weiteren Verlauf dieses Spiels offenbarten sie aber einmal mehr, dass sie immer eine Antwort parat haben, wenn es nötig ist, sodass sie auch das zweite Spiel dieser Viertelfinalserie mit 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) für sich entschieden. Mit einem 2:0-Vorsprung geht es nun am Freitag in der Friedrichshainer Arena (19.30 Uhr) weiter.

„Wir haben das erste Drittel überstanden, in dem wir einige Probleme hatten“, sagte Trainer Serge Aubin, „aber wir haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen.“ Wie schon am Sonntag habe Stettmer wieder „ein paar entscheidende Saves gezeigt“.

Als Joshua Samanski die Gastgeber in Überzahl in Führung brachte (23.), hätte man meinen können, dass es für die Berliner nun wirklich schwierig werden könnte. In diesem „kleinen Hexenkessel“, wie Stettmer die Eisarena in seiner Heimatstadt bezeichnet, haben es die Gäste immer schwer. Vor allem dann, wenn die Tigers mit einer Führung im Rücken spielen können.

Marcel Noebels ist jetzt drittbester Eisbären-Scorer

Aber es verging nur eine Minute, bis die Eisbären zur Stelle waren. Nach einem überaus gelungenen Zusammenspiel mit Leo Pföderl traf Liam Kirk mit seinem ersten Play-off-Tor für die Berliner zum 1:1. Das war schon ein gewaltiger Stimmungsdämpfer am Pulverturm.

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Scorerpunkte hat Marcel Noebels in den Play-offs bislang für die Eisbären erzielt.

Und keine zwei Minuten später war die Laune der Gastgeber richtig im Keller, weil die Eisbären die Powerplay-Qualitäten offenbarten, die sich schon in der Hauptrunde ausgezeichnet hatte. Zach Boychuk traf wie schon in Spiel eins beim 5:1. Der 35 Jahre alte Kanadier hat bislang in jeder Saison noch mal eine ganze Schippe in den Play-offs draufgelegt. Das ist auch dieses Mal der Fall.

Ähnliches gilt für Marcel Noebels. Nach einer schwierigen Hauptrunde, in der er aus persönlichen Gründen auch mal einige Spiele ausgesetzt hatte, erweist er sich so effektiv wie oft in den Play-offs. Nachdem er zuvor schon an beiden Treffern beteiligt gewesen war, erzielte er den dritten Treffer selbst und überholte Steve Walker als drittbesten Berliner Scorer in den Play-offs.

Diesmal ließen die Straubinger die Eisbären aber nicht entscheidend davonziehen. Travis St. Denis sorgte umgehend für den Anschlusstreffer zum 2:3. Mit diesem Ergebnis ging es auch in den dritten Abschnitt.

Die Straubinger wussten natürlich, dass sie nachlegen müssen, um in diesem Spiel ein Comeback zu feiern. Allerdings ließen die Eisbären das nicht mehr zu und sorgten zehn Sekunden vor dem Ende mit einem Treffer ins leere für die Entscheidung zum 4:2, Gabriel Fontaine feiert ebenfalls sein Debüt als Play-off-Torschütze für die Eisbären. Einmal mehr bewiesen sie damit, dass sie mit den Straubing Tigers derzeit gut klarkommen. Es war bereits der siebte Sieg gegen dieses Team in Serie. (Tsp)

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