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Wenn die Bietigheim Steelers 2021 wieder Meister in der DEL2 werden wie in der vergangenen Saison, dürfen sie danach wohl auch aufsteigen.

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Deutsche Eishockey-Liga: Endlich wieder rauf und runter

Das deutsche Profi-Eishockey kehrt zum Auf- und Abstieg zurück. Das ist eine gute Entscheidung, weil es sportlich ist. Ein Kommentar.

Im Sport geht es normalerweise ums Gewinnen und Verlieren. Nur im Eishockey war das in den vergangenen Jahren ein wenig anders. Dort konnte ein Klub zwar Meister werden, Niederlagen, selbst in Serie, wirkten sich allerdings nicht weiter dramatisch aus. Schlimmstenfalls wurden die Play-offs verpasst, mehr konnte einer Mannschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht passieren. Ein Abstieg, wie er in allen anderen deutschen Profiligen üblich ist, war in den Statuten der DEL nicht vorgesehen.

Das soll sich zur Spielzeit 2020/21 wieder ändern. Damit kehrt der Eishockeysport hierzulande zu einer bewährten Praxis zurück, die bis 2006 auch in der DEL Standard war. Endlich vorbei dürften dann die Zeiten sein, in denen Mannschaften ohne Play-off-Chance noch während der Saison ihre besten Spieler mal eben verscherbeln, um ein bisschen Geld zu sparen. Von möglicher Wettbewerbsverzerrung wegen Desinteresse am Spielbetrieb gar nicht erst zu reden. Spannend dürfte das ganze überdies werden, denn der Absteiger könnte genau wie der Meister in K.-o.-Runden ausgespielt werden, wahrscheinlich wieder unter dem altbekannten Namen Play-downs firmierend – Medieninteresse inklusive.

Aber nicht nur abgestiegen wird künftig wieder, auch der Meister der DEL2 darf sich bald über mehr als nur eine Schale freuen. Noch ist das alles mit einer gewissen Skepsis behaftet, wirtschaftliche Gründe könnten weiterhin gegen sportliche Erfolge sprechen. Aber wo ein Wille ist, muss auch ein Weg sein – nach unten und nach oben.

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