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„Es ist alles drin“ für die Para-Kanutinnen: Viele Wege führen ins Paralympics-Finale
Zum Ende der Sommerspiele in Paris greifen nun auch die Para-Kanutinnen ein und kämpfen um einige der zuletzt vergebenen Medaillen.
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Bis kurz vor Ende der Paralympischen Spiele mussten sich die Para-Kanutinnen und -Kanuten gedulden. Erst am neunten von insgesamt elf Wettkampftagen bestritten die drei deutschen Starterinnen Edina Müller, Anja Adler und Felicia Laberer am Freitag ihre Vorläufe im Kajak. Mit großen Hoffnungen waren die Para-Athletinnen in das etwas außerhalb von Paris gelegene Vaires-sur-Marne Stadiom angereist. Müller ist die Paralympics-Siegerin aus Tokio, Felica Laberer holte 2021 Bronze. Adler hat mit der Bronzemedaille bei den diesjährigen Weltmeisterschaften ihren Namen ebenfalls auf die Favoritinnenliste für Paris gesetzt.
In den Vorläufen lief es für die Deutschen allerdings nicht optimal. Nur die Erstplatzierten eines jeden Vorlaufes qualifizierten sich direkt für das Finale. Mit jeweils Platz zwei für Müller und Laberer und Platz drei für Adler mussten alle deutschen Starterinnen den Umweg über das Halbfinale gehen. Müller und Laberer sagten anschließend, sie hätten damit gerechnet – auch wenn sie es sich natürlich gern erspart hätten. Das Halbfinale bedeutet einen zusätzlichen Lauf an diesem Sonntag – dem Tag der Finalläufe.
Edina Müller zeigte sich jedoch mit ihrem Vorlauf zufrieden. „Ich bin hier ein richtig gutes Rennen gefahren“, sagte die 41-Jährige, die vor dem Rennen nach eigener Angabe sehr nervös war und sich ihren Tag so plante, dass sie ständig etwas zu tun hatte, um die Nerven kontrollieren zu können.
Noch Verbesserungspotenzial sahen ihre beiden Teamkolleginnen. Anja Adler habe während des Rennens den Kopf nicht richtig ausschalten können. Im Training habe sie an vielen technischen Stellschrauben gearbeitet, die ihr während des Vorlaufs durch den Kopf gegangen seien. Dadurch sei ihr der Fokus etwas verloren gegangen, erklärte die Kanutin.
Auch Felicia Laberer wollte bis zum Finale am Sonntag noch an sich arbeiten. Ähnlich wie Anja Adler habe sie ihren Fokus nicht finden können. „Ich habe relativ viel noch von außen wahrnehmen können“, sagte die Berlinerin – ein Gespräch mit der Sportpsychologin sollte bis zum Finale Abhilfe schaffen.
Gemeinsam haben alle drei am Sonntag Großes vor. Der Kanu-Sport sei immer auch ein wenig tagesformabhängig. Windverhältnisse, die das Rennen beeinflussen können, ändern sich täglich. „Es war jetzt knapp“, sagte Edina Müller mit Blick auf Sonntag: „Das heißt, es ist alles drin.“
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