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Eine Nummer zu groß. Deeshyra Thomas (links) verlor mit Alba gegen Gdynia (Ruthy Hebard).

© IMAGO/Tilo Wiedensohler

Eurocup-Debüt für Berliner Basketballerinnen: Alba erlebt trotz klarer Niederlage einen großen Abend

Die Deutschen Meisterinnen verlieren ihr erstes internationales Spiel gegen Gdynia deutlich. Die Stimmung unter den mehr als 1000 Zuschauenden in der Sömmeringhalle ist dennoch gut.

Von Alice Glusgold

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Die Lichter gehen aus und die Musik an. Die Fans holen ihre Handys heraus und leuchten mit der Taschenlampe im Takt des Liedes. Die Atmosphäre am Donnerstagabend beim Eurocup-Debüt von Alba Berlin ist gut. Die Basketballerinnen spielen nach der gewonnenen Meisterschaft im vergangenen Mai zum allerersten Mal international, und die Premierenstimmung lassen sich die Heimfans in der Charlottenburger Sömmeringhalle auch durch den schwierigen Verlauf der ersten Hälfte nicht vermiesen.

23:41 steht es zur Pause gegen den dreizehnfachen polnischen Meister Arka Gdynia und viel näher kommen die Berlinerinnen auch nach dem Seitenwechsel nicht heran. Das 44:61 ist Albas erste Niederlage in dieser noch jungen Saison.

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„Es war ein sehr besonderes Spiel für uns. Vor allem für die, die den Weg aus der Zweiten Liga mitgegangen sind“, sagt Kapitänin Lena Gohlisch. „Auch wenn das Ergebnis nicht so war, wie wir es uns vorgestellt haben, war es ein großer Abend. Physisch ist es ein anderes Level im Vergleich zur DBBL.“

Gdynia international erfahrener als Alba

Schon beim Aufwärmen ist den Spielerinnen des polnischen Teams ihre Selbstsicherheit anzumerken. Gdynia ist regelmäßiger Gast im internationalen Wettbewerb und erreichte in der vergangenen Saison das Achtelfinale.

Der Eindruck vom Warmup bestätigt sich dann auch schnell. Die Gäste sind physisch überlegen und treffen gleich die ersten Würfe. Den Berlinerinnen gelingt besonders offensiv hingegen wenig. Den Vorsprung, den sich das polnische Team schon am Anfang sichert, können Albas Spielerinnen nicht mehr einholen. Der Rückstand bleibt dauerhaft bei knapp 20 Punkten.

Die polnischen Fans, die knapp 500 Kilometer von der Ostseeküste nahe Danzig nach Berlin gefahren sind, freut es und zwischendurch ist ihr Jubel unter den mehr als 1000 Zuschauenden deutlich zu hören. Doch auch Albas Fans lassen sich durch die klare Unterlegenheit ihrer Mannschaft nicht entmutigen. Sie feiern jede gelungene Aktion, hoffen bei jedem kleinen Lauf auf die Wende. Doch sie kommt nicht.

Alba zahlt in diesem historischen ersten Eurocup-Spiel Lehrgeld, hat aber schon am Samstag (19 Uhr, Sömmeringhalle) in der Bundesliga gegen Leverkusen die Chance, in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Das nächste Eurocup-Spiel ist für den kommenden Mittwoch angesetzt, erneut in Berlin. Ob es tatsächlich stattfindet, ist aber noch unsicher. Denn die ersten beiden Gruppenspiele von Gegner Elitzur Ramla gegen Vilnius wurden bereits abgesagt. Grund sind die starken Einschränkungen im Flugverkehr wegen des Krieges in Israel.

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