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Schon beim Auswärtsspiel gegen Bayern München waren viele Fenerbahce-Fans in der Halle.

© Matthias Balk/dpa

Euroleague vor vollem Haus: Alba Berlin erwartet Fenerbahce – und viele Fans

Alba Berlin rechnet am Donnerstag mit etwa 3000 Fans von Fenerbahce Istanbul beim Euroleague-Duell. Das türkische Topteam kommt langsam in Fahrt.

Der Oberrang ist bei Alba nur bei besonderen Spielen geöffnet, am Donnerstag könnten sie bei Berlins größtem Basketball-Klub aber ganz gut noch eine dritte Etage in der Arena am Ostbahnhof gebrauchen. Das Euroleague-Heimspiel gegen Fenerbahce Istanbul (19.30 Uhr, live bei Magentasport) war schon einen Tag vorher nahezu ausverkauft, und so war ein direkter Kanal zu Alba durchaus hilfreich. „Mein türkischer Friseur hat schon nach zehn Tickets gefragt“, sagte Kapitän Niels Giffey der dpa mit Blick auf den Gegner.

Wie schon beim letzten Euroleague-Spiel gegen Fenerbahce 2008 – aber auch in den Duellen mit Galatasaray Istanbul in den vergangenen Jahren – werden wieder zahlreiche Fans des türkischen Spitzenklubs in der Halle sein. Alba rechnet mit etwa 3000 Fener-Anhängern.

Albas Heimvorteil dürfte sich in Grenzen halten

„Niemand, der weiß, wie viele Fans Fenerbahce in Berlin hat, wird sich dieses Spiel entgehen lassen. Das wird eine große Party gegen ein großartiges Fenerbahce“, sagt Albas isländischer Guard Martin Hermannsson, und Manager Marco Baldi ist sich sicher: „Donnerstag wird hier die Hölle los sein.“

Der Heimvorteil dürfte sich also in Grenzen halten, und das wird die ohnehin schwierige Aufgabe sicher nicht einfacher machen. Im Hinspiel Anfang Dezember zwang Alba Fenerbahce in Istanbul noch in die Verlängerung und verlor diese dann knapp. Der Euroleague-Sieger von 2017 stolperte bis dahin durch die Saison, und Trainer Zeljko Obradovic verlor an der Seitenlinie mehrfach die Fassung.

Seitdem hat sich allerdings einiges verändert, vier der letzten fünf internationalen Spiele haben die Türken gewonnen und liegen damit nur noch einen Sieg hinter einem Play-off-Platz. „Das ist nicht mehr das Team, gegen das wir vor einigen Wochen in Istanbul gespielt haben. Sie haben jetzt ein ganz anderes Selbstbewusstsein“, sagt Baldi.

Der Kader von Fener gehört zu den besten Europas

In den vergangenen fünf Spielzeiten erreichte Fenerbahce immer das Final Four der Euroleague – und das ist auch jetzt wieder das Ziel. „Sie haben sich gefunden, haben noch zwei Veränderungen vorgenommen und ihre verletzten Spieler zurück“, sagt Baldi. „Es ist wieder das Team, das um Titel mitspielen kann.“

Durch die Verpflichtungen von James Nunnally und Malcolm Thomas haben die Türken kurzfristig auf die großen Probleme in der ersten Saisonhälfte reagiert. Mit Spielern wie Nando de Colo, Derrick Williams, Kostas Sloukas, Gigi Datome und Bobby Dixon, der seit seiner Einbürgerung in der Türkei unter dem Namen Ali Muhammed spielt, gehört der Kader in Europa zu den prominentesten. „In der Türkei sind sie ein Aushängeschild geworden, durch ihre großen Erfolge wird da mittlerweile sehr viel mehr Anteil genommen am Klub“, sagt Albas Manager.

Anders als im Hinspiel können aber auch die Berliner nahezu in Bestbesetzung auflaufen. Neben dem Langzeitverletzten Stefan Peno fehlt nur der frisch an der Bandscheibe operierte Tim Schneider. „Wir müssen die athletischen Jungs unter Kontrolle halten“, sagt Giffey. „Das gibt immer viel positive Energie.“ Damit in der Halle vor allem die Alba-Fans zu hören sind und es kein gefühltes Auswärtsspiel wird.

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