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Formel E zu Gast auf dem Tempelhofer Feld: Pascal Wehrleins Titeltraum platzt
Am Wochenende fuhr die Formel E wieder in Berlin. Für Pascal Wehrlein hat das Wochenende ein bitteres Ende. Der neue Weltmeister Oliver Rowland weiß schon, wie er feiern will.
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Am Ende des Berlin E-Prix am Sonntag konnte Pascal Wehrlein sich nur noch mit den Mitgliedern seines Teams bei Porsche im Fahrerlager enttäuscht abklatschen. Das desaströse Rennen auf dem Tempelhofer Feld bedeutet nämlich, dass der amtierende Weltmeister seinen Titel nicht verteidigen kann.
Dabei startete das Rennwochenende für Wehrlein vielversprechend, am Sonnabend stand der Sigmaringer als Zweitplatzierter erstmalig beim Heimrennen auf dem Podium und verkürzte den Rückstand auf den Führenden der Fahrerwertung Oliver Rowland auf 50 Punkte.
Am Sonntag konnte Wehrlein sich die Pole-Position sichern. Das Rennen beendete er aber nur auf Platz 15. „Wir hatten einfach keine Pace im Auto, kein Grip und einen falschen ersten Attack-Mode“, sagt Wehrlein im Interview mit e-Formel.de.
Nach einem Regenrennen am Sonnabend gab es am Sonntag auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof den ersehnten Sonnenschein. Bester Dinge ging das Team von Porsche ins zweite Rennen. Für die Fahrerwertung brauche man ein Wunder, hatte Wehrlein vor dem Wochenende gesagt. In der Team- und Herstellerwertung stehe man aber noch gut da.
„Morgen greifen wir erneut an mit dem Ziel, die Führung in beiden Meisterschaften weiter auszubauen“, sagte Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E zuversichtlich zum Rennen am Sonntag.
Wir hatten einfach keine Pace im Auto, kein Grip und einen falschen ersten Attack-Mode.
Pascal Wehrlein, zum E-Prix am Sonntag
Die roten Lichter gingen aus und das Rennen startete. Die angereisten Fans bejubelten die Fahrer auf der Start-Ziel-Gerade. Die Autos quietschten sich förmlich in die Kurve. Durch die ähnliche Leistung der Autos blieb das Rennen bis zum Ende spannend. Sieger war am Ende Nick Cassidy von Jaguar TCS Racing.
Für das Team von Porsche lief es nicht wie geplant. Drei Punkte für Wehrlein, für seine Pole-Position, und auch nur vier für seinen Teamkollegen Antonio Felix da Costa, der von Platz drei startete.
Zu Beginn des Rennens fuhren beide noch um die Führung mit, die ständig wechselte. Da Costa kritisierte nach dem Rennen die Strategie. „Wir waren anfangs viel zu schnell und haben den Fahrern hinten die Chance gegeben, defensiv zu fahren und Energie zu sparen“, erklärt er.
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Einer der Fahrer, die davon profitierten, war der neue Weltmeister Oliver Rowland. Am Sonnabend nicht ins Ziel gekommen, konnte er im zweiten Rennen mit Platz vier seinen ersten Weltmeistertitel gewinnen. „Am Morgen haben die Nerven eine sehr große Rolle gespielt, Pascal war das Wochenende über in guter Form. Es war nicht einfach, damit umzugehen“, sagte der Brite nach dem Rennen.
Nachdem er über die Ziellinie fuhr, durfte Rowland feiern. „Du bist Weltmeister!“, bekam er über den Funk gesagt. Dann meldete sich in einem emotionalen Moment auch noch seine Tochter Harper zu Wort. „Sie zu hören, wie sie darauf reagiert hat, war unglaublich.“
Das letzte Mal, dass Rowland etwas in seiner Motorsportkarriere gewann, ist zehn Jahre her – damals in der Formel Renault 3.5. Auf die Frage, wie er sich seitdem verändert hat, antwortet der Brite: „Ich bin pünktlicher geworden. Und ich trinke wahrscheinlich ein bisschen weniger.“
Nach dem letzten Rennen in London in zwei Wochen will er mit seinen Ingenieuren nach Ibiza fliegen – bezahlt wird alles durch das verdiente Preisgeld. „Ich habe mir gerade ein Haus gekauft, ich brauche das Preisgeld also auch.“
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