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Gruppenfeiern. Mesut Özil (r.) und Sami Khedira (2. v. l. ) bejubeln mit Torschütze Karim Benzema das 1:0 von Real Madrid bei Olympique Lyon. Foto: Reuters

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Sport: Gegen die Serie

Real Madrid glaubt ans Weiterkommen in der Champions League – Chelsea beruhigt die Kritiker

Lyon/Kopenhagen - Es hat wieder nicht gereicht. Auch im siebten Anlauf in Serie konnte Real Madrid nicht gegen Olympique Lyon gewinnen. Diesmal reichte es für die Madrilenen im Achtelfinale der Champions League bei den Franzosen nur zu einem 1:1 (0:0). Dennoch haben Mesut Özil, Sami Khedira und die anderen Real-Profis dadurch eine gute Ausgangsposition für den ersten Viertelfinaleinzug in der Champions League seit sieben Jahren. „Wir hätten gewinnen müssen“, sagte der deutsche Fußball-Nationalspieler Khedira nach der Partie. „Wir werden im Rückspiel aber alles klarmachen, denn wir glauben felsenfest ans Weiterkommen.“

Im Vorjahr war Madrid im Achtelfinale an den Franzosen gescheitert. Jetzt genügt schon ein torloses Remis im Rückspiel am 16. März im heimischen Santiago Bernabeu, um in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Dabei sprach vor Beginn des Achtelfinals in Lyon noch viel dafür, dass die Gäste es schwer haben würden – allen voran die Statistik. Noch nie hatte Real bislang in Stade de Gerland überhaupt ein Tor erzielen können. Am Dienstagabend  war es dann der langjährige Lyon-Angreifer Karim Benzema, der in der 65. Minute, wenige Sekunden nach seiner Einwechslung, diese Serie beendete. Benzemas Treffer reichte aber nicht zum Sieg, da Bafetimbi Gomis in der 84. Minute noch der Ausgleich gelang.   

War die Partie in der ersten Hälfte noch mehr umkämpft als hochklassig, so entwickelte sich im zweiten Abschnitt ein besseres und spannendes Spiel. Jose Mourinho sprach von einer „typischen Champions-League-Partie mit frühem Pressing und wenig Raum zum Kombinieren“. Reals Coach hatte aber noch mehr zu sagen kurz nach dem Ende der Begegnung. Er hatte es auf den deutschen WM-Schiedsrichter Wolfgang Stark abgesehen, dem er Fehlentscheidungen vorwarf. Stark hätte Real unter anderem zu Unrecht einen Elfmeter versagt. „Dafür habe ich kein Verständnis“, sagte Mourinho, der mit der Leistung seines Teams und dem Ergebnis jedoch insgesamt zufrieden war.

Für richtige Aufregung sorgte Mourinhos Mannschaft erstmals in der 31. Minute, als Lyons Torhüter Hugo Lloris einen Freistoß von Cristiano Ronaldo nur mit Mühe abwehren konnte. Eine noch größere Chance hatten die Gastgeber, bei denen Gomis einen Patzer von Iker Casillas im Tor von Real allerdings nicht ausnutzen konnte. Während die Deutschen Sami Khedira und Mesut Özil ein mittlerweile schon gewohnt solides Spiel für die Madrilenen ablieferten, agierte ihr Kollege Ronaldo in Lyon regelrecht spektakulär. Ein weiterer Freistoß des Portugiesen knallte gegen den Pfosten. Und kurz darauf prallte noch ein Kopfball von Sergio Ramos anstatt ins Tor nur an die Latte. „Die zwei Aluminiumtreffer und der nicht gegebene Elfmeter wären vorentscheidend gewesen“, sagte Sami Khedira. So aber muss Real Madrid hoffen, im Rückspiel vor heimischer Kulisse zumindest Remis zu spielen.

Eine noch bessere Ausgangsposition für das Erreichen des Viertelfinals hat der FC Chelsea nach einem 2:0 (1:0)-Sieg bei Außenseiter FC Kopenhagen. Nicolas Anelka erzielte beide Treffer für die Londoner und ermöglichte Chelsea damit nach den Enttäuschungen in englischer Meisterschaft und nationalem Pokal wieder ein Erfolgserlebnis. Der Franzose nutzte einen Fehler des früheren England-Profis Jesper Gronkjaer zunächst zu seinem sechsten Saisontor in der Champions League, in der zweiten Halbzeit legte er nach und beruhigte damit auch die Lage für seinen in der Kritik stehenden Trainer Carlo Ancelotti. „Für uns ist es ein sehr gutes Ergebnis, wir hätten noch das ein oder andere Tor schießen können“, sagte Ancelotti nach der Begegnung. „Trotzdem haben wir sehr intelligent gespielt. Zuweilen haben wir richtig guten Fußball gezeigt.“ Tsp/dpa

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