
David Beckham: Glamour und noch mehr
Von Hollywood zum AC Mailand: Mathias Klappenbach freut sich auf den Fußballspieler David Beckham.
Heute erscheint ER uns endlich wieder. Live und in Farbe (zumindest im Deutschen Sportfernsehen) und gegen den Hamburger SV kann man die Werbeikone, den Mann von Victoria, den Glamour-Boy David Beckham dabei bestaunen, wie er wieder in einer hochklassigen Mannschaft und nicht in Hollywood Fußball spielt. Beim großen AC Mailand, in dessen Trainingslager in Dubai er aus Angst vor einem Anschlag rund um die Uhr bewacht wird.
Beckhams Klub, der ihn für drei Monate ausgeliehen hat, stellt mit Paolo Maldini, Clarence Seedorf, Alessandro Nesta, Emerson, Filippo Inzaghi oder Andrej Schewtschenko die beste Ü-33-Mannschaft der Welt. Der bald 34 Jahre alte Beckham ist also sicher nicht geholt worden, weil er so viel Erfahrung aus seiner großen Karriere mitbringt. Und auch nicht nur, weil er viel Aufsehen erregt, jede Menge Trikots verkauft werden und Klubboss Silvio Berlusconi gerne zeigt, dass er bekommt, was er haben will.
Beckham wurde verpflichtet, weil er auf dem Platz viel mehr kann als Freistöße zu schießen und unnachahmliche Flanken zu schlagen. Darauf wird er völlig zu Unrecht reduziert. Seine Mitspieler wie der begnadete Regisseur Andrea Pirlo vertrauen ihm jedenfalls und wollen in der neuen Taktik, die ein weiterer Offensivspieler mit sich bringt, gerne für ihn arbeiten.
Beckham möchte in Mailand sicher mehr spielen als viele der alten und alternden Stars, die meist nur eingewechselt werden. Er kann das schaffen, was einem anderen schon Abgeschriebenen dort gelungen ist: Ronaldinho zaubert und trifft bei Milan fast wie in seinen besten Zeiten.