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Alt, aber gut. Hans Lindberg ist auch mit 41 Jahren immer noch ein wichtiger Mann für die Füchse Berlin.

© IMAGO/Contrast

Die Füchse schlagen Göppingen 34:27: Hans Lindberg ist auf Rekordjagd

Vor dem Spiel gegen Göppingen wird das Trikot von Hans Lindberg unters Hallendach gezogen. Im Spiel gegen Göppingen zeigt er mal wieder eine starke Leistung.

Jetzt gibt es sie zweimal, die Nummer 18 unter dem Hallendach der Füchse. Nicht nur des einstigen Kapitäns Iker Romero wird nun hier gedacht, der neben Petr Stochl und Diethard Finkelmann bisher die Heldengalerie zierte, am Sonntag wurde auch Hans Lindberg diese Ehre zuteil. Vor dem Spiel gegen Frisch Auf Göppingen, das die Füchse mit 34:27 (17:13) gewannen, wurde der dänische Rechtsaußen in die Reihe der Vereinslegenden aufgenommen.

„Ich wusste, dass die Ehrung heute kommt, dadurch war ich noch ein paar Prozent mehr aufgeregt. Das ist natürlich etwas Besonderes“, gab der Routinier zu. Anzumerken war dem gerade 41 Jahre gewordenen Lindberg die Aufregung allerdings nicht.

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Er zeigte sofort, womit er sich die Auszeichnung verdient hatte. Nach knapp anderthalb Minuten zog er den Ball via Aufsetzer gekonnt am gegnerischen Torhüter vorbei und erzielte das erste Tor für seine Mannschaft. Kurz darauf legte er vom Siebenmeterstrich nach.

Man konnte fast meinen, dass er sich vor der Partie in den Kopf gesetzt hatte, in diesem Jahr neue Rekorde aufstellen zu wollen. Nachdem er seinen Landsmann Lars Christiansen im Dezember bezüglich der meisten verwandelten Strafwürfe in der Handball-Bundesliga schon entthront hat, könnte in diesem Jahr die nächste Bestmarke fallen. Wenn der Torschützenkönig der vergangenen Saison an seine Leistung anschließt, dürfte er in dieser Saison Welthandballer Yoon Kiung-shin mit seinen 2905 Treffern an der Spitze der ewigen Torschützenliste einholen.

2759 Treffer hatte er bereits vor dem Anpfiff am Sonntag auf dem Konto – Tendenz stark steigend. Denn gegen Frisch Auf war es vor allem Lindbergs Name, der durch die Halle schallte, wenn am Torekonto geschraubt wurde.

Die Gäste dezimieren sich selbst

Derweil verkaufte sich Gegner Göppingen zunächst zwar im Positionsangriff gut, scheiterte allerdings abermals am Berliner Schlussmann Dejan Milosavljev. Ausschlaggebend war aber vor allem, dass die Defensive um Kresimir Kozina teils übertrieben hart zugriff. Bereits in der 26. Minute musste sich der ehemalige Füchse-Spieler nach Rot vom Geschehen verabschieden, vier Minuten zuvor war Nationalspieler David Schmidt nach einem Foul disqualifiziert worden.

Von da an durften die beiden Leistungsträger das Spiel nur noch vom Rand aus beobachten und mussten dabei zusehen, wie Lindberg ein Tor nach dem anderen erzielte. Schon zur Halbzeit war der Däne neun Mal erfolgreich, steuerte insgesamt zwölf Treffer bei.

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Doch auch der Rest der Berliner Mannschaft verkaufte sich gut. Fabian Wiede leitete mit Jacob Holm zusammen das Kreativzentrum, Mathias Gidsel stellte mit seiner Geschwindigkeit die Göppinger Abwehr abermals vor Probleme und zog im Übrigen beide Roten Karten.

Die 6892 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle durften außerdem einen Treffer des neuen Kreisspielers Max Darj bejubeln, der in der 41. Minute auf 26:20 stellte. Die Gäste konnten den zwischenzeitlich auf zehn Tore angestiegenen Rückstand zwar noch einmal verkürzen, jedoch ging ihnen über die Zeit merklich die Kraft aus. Zumal die Mannschaft aus Baden-Württemberg durch eine weitere Rote Karte für Josip Sarac gut zehn Minuten von Ablauf der regulären Spielzeit erneut zurückgeworfen wurde.

Die Füchse konnten derweil entspannt durchwechseln und Interimstrainer Bob Hanning Hans Lindberg die letzte Viertelstunde eine verdiente Pause gönnen.

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