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Jae-sung Lee erzielt das Tor zum 2:0, Joshua Kimmich kann es nicht verhindern.

© imago/HMB-Media/IMAGO/Heiko Becker

Harmlos ohne Harry Kane: Bayerns Vorsprung auf Bayer schmilzt

Die erste Bundesliga-Niederlage des FC Bayern in dieser Saison sorgt wieder für Spannung im Meisterschaftsrennen. Die Souveränität unter Trainer Kompany gerät ins Wanken, doch der bleibt gelassen.

Von Christian Johner

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Trotz der Enttäuschung nahm Trainer Vincent Kompany die erste Bundesliga-Pleite des FC Bayern unter seiner Regie stoisch hin. „Wenn man immer weiß, wie die Ergebnisse sind, bevor man das Spiel spielt, dann brauchen wir hier nicht herzukommen. Das ist Fußball“, sagte der Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach dem 1:2 beim FSV Mainz 05.

Nachdem Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß die Meisterschaft vor einigen Wochen schon als sicher eingetütet hatte, ist der Vorsprung auf den größten Konkurrenten Bayer Leverkusen binnen drei Spieltagen von neun auf vier Zähler geschmolzen.

Grund zur Panik gibt es bei den Bayern aber noch nicht. Und in Krisenstimmung verfällt der Klub auch nicht, anders als vor einem Jahr, als die Münchner nach 14 Spielen sogar zwei Zähler mehr auf dem Konto hatten. Doch im Gegensatz zur Vorsaison thront kein unbesiegbares Leverkusen über den Bayern.

Gegen Leipzig ist das Team nun gefordert

„Also, wir sehen schon, dass wir jetzt vier Niederlagen haben. Zwei in der Champions League, im Pokal sind wir raus, jetzt in der Bundesliga die erste Niederlage“, sagte Joshua Kimmich. Angesichts des unerwarteten Rückschlags sprach der Nationalspieler eine fette Warnung an seine Mannschaft aus. Es sei ein „gefährlicher Moment“, betonte Kimmich. Es sei aber „auch ein entscheidender Moment, dass wir jetzt als Mannschaft zusammenstehen, weiter hart arbeiten. Wir merken, dass wir jetzt nichts geschenkt bekommen“.

Auf die Warnung folgte aber prompt eine Kampfansage des 29-Jährigen vor dem Topspiel am Freitag (20.30 Uhr/Dazn) gegen RB Leipzig. „Es wird schon wichtig sein, dass wir jetzt das letzte Spiel gewinnen“, betonte Kimmich. Jeder in der Mannschaft müsse in den nächsten Tagen dafür sorgen, dass er gegen RB auf einem „absoluten Toplevel“ sei. „Und dann muss Leipzig gegen ein sehr starkes Bayern ran.“

Von einem starken FC Bayern war in Mainz nichts zu sehen. Der Gegner offenbarte eklatante Schwächen der in dieser Bundesliga-Saison sonst so souverän wirkenden Mannschaft. „Es war kein einfaches Spiel in Mainz und wir haben auch individuell und kollektiv nicht unsere beste Leistung gezeigt. Wir haben zwar gekämpft, aber wir waren nicht auf dem Niveau wie sonst“, sagte Kompany beim Pay-TV-Sender Sky.

Ähnlich nüchtern wie der Belgier analysierte auch Sportchef Max Eberl die verdiente Pleite. „Das ist halt im Sport mal so. Wir haben gewusst, was hier in Mainz auf uns zukommt. Wir wussten, dass sehr, sehr viel Enthusiasmus und Euphorie, sehr viel Kampf auf uns zukommt.“

In Mainz fehlten den Bayern zwar zahlreiche Stars, doch verantwortlich machen für die Niederlage wollte Eberl die lange Verletztenliste nicht. „Wir wollen keine Alibis suchen. Wir haben Topspieler, die nicht dabei waren. Das könnt ihr alles lesen. Und natürlich hätte es gut getan, heute den einen oder anderen mit auf dem Platz zu haben. Hatten wir aber nicht.“

Schmerzlich vermisst wurde vor allem Harry Kane, als Anspielstation und als Torjäger. Doch es gibt Grund zur Hoffnung: Im letzten Pflichtspiel dieses Kalenderjahres gegen Leipzig könnte der englische Sturmstar nach seinem Muskelfaserriss wieder zurückkehren. (dpa)

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