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Heimauftakt und Transferschluss am Freitag: Union-Trainer Svensson redet seine Offensive stark
Im eigenen Stadion trifft der 1. FC Union unter Flutlicht auf Aufsteiger St. Pauli. Doch der Freitagabend wird nicht nur wegen des ersten Heimspiels für den neuen Trainer spannend.
Stand:
An Pflichtspiele im Stadion An der Alten Försterei hat Bo Svensson keine guten Erinnerungen. Als Trainer von Mainz 05 fuhr der 45 Jahre alte Däne nach Auftritten beim 1. FC Union Berlin dreimal enttäuscht nach Hause, mit einem Torverhältnis von 3:9.
Wie besonders die Atmosphäre bei einem Heimsieg der Köpenicker sein kann, weiß Svensson also – wenn auch aus einer unangenehmen Perspektive.
Umso größer ist seine Vorfreude vor dem ersten Bundesligaspiel vor seinem neuen Publikum. „Freitagabend gegen einen Gegner, der auch super Fans mitbringt: Darauf muss man sich freuen“, sagte Svensson vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Freitag (20.30 Uhr, Dazn). Das Stadion ist mit 22.012 Zuschauenden restlos ausverkauft.
Freitagabend gegen einen Gegner, der auch super Fans mitbringt: Darauf muss man sich freuen.
Bo Svensson vor seinem ersten Heimspiel als Union-Trainer
Unions dänischem Trainer ist sein Tatendrang deutlich anzumerken. Svensson ist froh, dass die Saison endlich läuft, und er äußerte sich am Mittwoch betont positiv. Natürlich weiß er, dass die Berliner einen treffsicheren Mittelstürmer gebrauchen könnten; doch anstatt Forderungen an Manager Horst Heldt zu stellen, redet er Jordan demonstrativ stark.
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Dass dahinter mit Yorbe Vertessen, Benedict Hollerbach, Tim Skarke, Laszlo Benes, Neuzugang Woo-yeong Jeong und dem noch verletzten Kevin Volland viele Offensivspieler um wenige Plätze kämpfen, „ist für mich kein Überangebot“, sagt Svensson. Es biete Möglichkeiten, auf unterschiedliche Gegner und Situationen zu reagieren.
Am Freitag, kurz vor dem Anpfiff gegen St. Pauli, schließt das Transferfenster. Dann wird sich zeigen, ob der Konkurrenzkampf weiter so groß bleibt. Und Svensson ist die leidigen Fragen zu Wechselgerüchten um seine Spieler los – zumindest für ein paar Monate.
Der Fokus des Dänen liegt ohnehin auf dem Sportlichen – und dabei stellt sich aktuell auch eine interessante taktische Frage. In Mainz setzte Svensson auf ein 3-5-2 mit zwei Achtern, um in einem intensiven Spiel eine größere Präsenz im Zentrum zu haben. In der zweiten Hälfte stellte er um auf das in der Vorbereitung meist praktizierte 3-4-3.
Ob er gegen den vermutlich eher defensiv eingestellten Aufsteiger wieder auf diese offensivere Formation zurückgreifen wird, wollte Svensson nicht bestätigen. „Natürlich gibt es taktische Überlegungen, das hat aber nichts damit zu tun, dass wir gegen einen Aufsteiger spielen“, sagte er. „Es geht nur darum, die höchste Wahrscheinlichkeit zu haben, das Spiel zu gewinnen.“
Dabei helfen soll auch Kevin Vogt. Der Abwehrchef musste in Mainz mit starken Knieschmerzen ausgewechselt werden, hat in den vergangenen Tagen aber mit der Mannschaft trainiert und ist ebenso einsatzbereit wie der erst Dienstag aus Stuttgart verpflichtete Jeong.
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