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Jonjoe Kenny (r.) ist Herthas Dauerbrenner. Keiner stand bei den Berlinern länger auf dem Platz.

© dpa/Swen Pförtner

Hertha BSC hofft auf Jonjoe Kenny: „In der Zweiten Liga ist er einer der besten Spieler auf dem Flügel“

Herthas Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny musste am Dienstag wegen Leistenproblemen das Training abbrechen. Trainer Leitl hofft, ihn im Heimspiel gegen den Karlsruher SC aufbieten zu können.

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Als Stefan Leitl am Donnerstagmittag im Medienraum von Hertha BSC die Pressekonferenz vor dem Spiel seiner Mannschaft gegen den Karlsruher SC abhielt, stand Jonjoe Kenny noch auf dem Trainingsplatz. Kenny arbeitete für sich alleine, angeleitet von Hendrik Vieth, dem Athletiktrainer des Berliner Fußball-Zweitligisten.

Mit seinen Kollegen hat Kenny zuletzt am Dienstag trainiert. Läuft es gut für ihn, dann kehrt er am Freitag, rechtzeitig zum Abschlusstraining, wieder ins Team zurück. Und dann wäre er tatsächlich auch wieder eine Option für Herthas Spiel gegen den KSC (13 Uhr, live bei Sky). Er habe „natürlich die Hoffnung, dass es klappt“, sagte Trainer Leitl.

Kenny, der englische Rechtsverteidiger der Berliner, ist für Leitl „ein unfassbar wichtiger Spieler“. Sein Ausfall würde Hertha treffen, auch wenn es verschiedene Möglichkeiten gibt, seine Position anderweitig zu besetzen. Der Rechtsfuß Deyovaisio Zeefuik, in dieser Saison als Linksverteidiger eingeplant, könnte auf die richtige Seite wechseln. Seine Position würde dann Michal Karbownik einnehmen, den Hertha ohnehin als Linksverteidiger verpflichtet hat.

Eine andere Variante hat Leitl während der Länderspielpause im Testspiel gegen den FC St. Pauli getestet. Da bot er Marten Winkler, einen gelernten Flügelstürmer, als linken Schienenspieler auf. Testspiele sind zum Testen da, aber Herthas Trainer traut Winkler den bisher ungewohnten Job auch im Ernstfall zu. „Das wäre eine Option“, sagte er – für den Fall, dass Kenny ausfallen sollte.

Jonjoe ist ein guter Kommunikator im Team, ein unfassbar intelligenter Spieler, der in jedem Spiel an sein Limit, und einer der besten, die es in der Zweiten Liga auf dem Flügel gibt.

Herthas Trainer Stefan Leitl

Fraglich ist auch der Einsatz von Pascal Klemens, der sich am Montag im Länderspiel der deutschen U-20-Nationalmannschaft am Kopf verletzt hat. Die Situation ist ähnlich wie bei Kenny. Bisher hat Klemens nur individuell trainiert. Aber auch er soll beim Abschlusstraining am Freitag wieder dabei sein. Definitiv fehlen wird gegen Karlsruhe hingegen Palko Dardai, der von einem Infekt geplagt wird.

Kenny hatte das Training am Dienstagvormittag früh abbrechen müssen. Bereits beim Warmlaufen griff er sich immer wieder an die Leiste. Anschließend verließ er den Platz, um sich eingehend untersuchen zu lassen.

Sollte der 28-Jährige gegen den KSC nicht zur Verfügung stehen, wäre es sein erster verletzungsbedingter Ausfall in dieser Saison. Kenny hat jedoch schon ein Spiel verpasst, weil er sich mental nicht bereit fühlte. Das war Ende Januar, als er bei Hertha auf eine Freigabe für einen Wechsel zurück in die Heimat drang.

Abgesehen von dem Spiel gegen den Hamburger SV hat der Rechtsverteidiger, dessen Vertrag Ende der Saison ausläuft, keine einzige Sekunde gefehlt. Niemand bei Hertha BSC stand in dieser Saison so lange auf dem Platz wie Jonjoe Kenny (2250 Spielminuten). Auch das unterstreicht seine Bedeutung für das Team.

Daran hat auch der Wechsel auf der Trainerposition von Cristian Fiél zu Stefan Leitl nichts verändert. Kenny sei ein guter Kommunikator innerhalb der Mannschaft und ein unfassbar intelligenter Spieler, schwärmt Leitl. Er gehe in jedem Spiel ans Limit und setze das, was Hertha spielen wolle, zu einhundert Prozent um.

„Für mich ist er einer der besten Spieler, den es in der Zweiten Liga auf dem Flügel gibt“, sagt Herthas Trainer. Kein Wunder, dass Stefan Leitl nur höchst ungern auf Jonjoe Kenny verzichten würde.

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