
© imago/Nordphoto/IMAGO/nordphoto GmbH / Engler
Hertha BSC mit Verstärkung für die zweite Reihe: Ein Rückkehrer und ein Neuer für die Berliner
Diego Demme ist nach seiner Gehirnerschütterung zurück im Training. Zudem erhält Cheftrainer Cristian Fiél einen weiteren Assistenten. Armin Reutershahn bringt jede Menge Erfahrung mit.
Stand:
Als Diego Demme am Dienstagvormittag zum ersten Mal nach seiner Gehirnerschütterung wieder auf dem Trainingsplatz erschien, wurde er umgehend von seinem Trainer herbeizitiert. Der Mittelfeldspieler von Hertha BSC begab sich also zu Cristian Fiél – und wurde von ihm herzlich an die Brust gedrückt.
Diego Demme, im Sommer aus Neapel nach Berlin gekommen, ist so etwas wie der zertifizierte Pechvogel des Berliner Fußball-Zweitligisten. Im Herbst war er acht Wochen wegen einer Kopfverletzung ausgefallen. Im einzigen Testspiel der Wintervorbereitung musste er schon nach zehn Minuten wegen Magenproblemen vom Platz. Und unmittelbar vor dem Rückrundenauftakt gegen seinen Ex-Klub SC Paderborn erwischte es ihn dann erneut.
Im Abschlusstraining bekam Demme einen Ball an den Kopf. Er wurde ohnmächtig, war nach eigenen Angaben drei, vier Sekunden weggetreten, sah alles zunächst nur verschwommen und hatte drei Tage lang Kopfschmerzen.
Seine Erfahrungen aus über 30 Jahren werden uns sehr helfen.
Herthas Sportdirektor Benjamin Weber über Armin Reutershahn
Da mit Kopfverletzungen nicht zu scherzen ist, musste der 33-Jährige eine Nacht zur Beobachtung in der Charité bleiben. „War blöd“, sagt er über die neuerliche Verletzung, „weil ich gerade wieder meinen Rhythmus gefunden hatte.“
Immerhin: Demme ist guter Dinge, dass er die Belastung nun jeden Tag steigern kann und schnell wieder fit sein wird. Am Dienstag nahm er schon wieder zu Teilen am Mannschaftstraining teil, ehe er mit Athletiktrainer Henrik Kuchno individuell arbeitete.

© imago/Team 2
Nach Fabian Reese wird Diego Demme also in Kürze der nächste interne Zugang bei den im Herbst von argen Personalproblemen gebeutelten Berlinern sein. Einen externen Neuen konnte Cristian Fiél am Dienstag ebenfalls begrüßen – allerdings nicht für die Mannschaft, sondern für sein Trainerteam.
Mit Armin Reutershahn bekommt Fiél neben Patrick Ebert und Jaime Monroy einen dritten Assistenten zur Seite gestellt. Der 64-Jährige ist ein Urgestein unter den Co-Trainern im deutschen Profifußball und bringt entsprechend große Erfahrung mit. Seinen letzten Job hatte Reutershahn bei Borussia Dortmund, wo er mit Edin Terzic ebenfalls einen noch vergleichsweise jungen Chef hatte.
Zuvor war er schon in Mönchengladbach, Frankfurt, Hoffenheim, Stuttgart, Nürnberg, beim Hamburger SV und dem KFC Uerdingen tätig. Bei mehr als 1000 Spielen saß Reutershahn an der Seitenlinie und hat unter anderem Adi Hütter, Julian Nagelsmann, Huub Stevens und Friedhelm Funkel zugearbeitet.
„Seine Erfahrungen aus über 30 Jahren werden uns sehr helfen“, sagte Herthas Sportdirektor Benjamin Weber über den neuen Assistenten. In der vergangenen Woche hatte Fiél den Kontakt hergestellt. Bis dahin kannten sich beide nicht. Seit Montag ist Reutershahn in der Stadt. Am Dienstagvormittag stand er dann erstmals für seinen neuen Arbeitgeber auf dem Trainingsplatz.
„Ich bin super aufgenommen worden“, berichtete der gebürtige Duisburger nach der ersten Einheit mit Herthas Mannschaft. Einen speziellen Aufgabenbereich soll er laut eigener Aussage nicht in Fiéls Trainerteam übernehmen. „Ich mach überall mit und bin überall dabei“, sagte er.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: