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Michael Cuisance spielt seit dieser Saison für Hertha BSC.

© dpa/Soeren Stache

„Ich will mit der Mannschaft etwas erreichen“: Michael Cuisance verlängert bei Hertha BSC bis 2029

Nach dem Weggang von Ibrahim Maza haben viele befürchtet, dass bei Hertha die Massenflucht einsetzt. Mit der Vertragsverlängerung von Michael Cuisance setzt der Klub ein Zeichen.

Stand:

Die Saison 2024/25 in der Zweiten Liga strebt ihrem Ende entgegen. Zwei Spiele sind es für Hertha BSC noch nach dem 1:0-Erfolg gegen Greuther Fürth an diesem Sonntag. Die Planung für die neue Spielzeit aber nimmt beim Berliner Fußball-Zweitligisten immer konkretere Formen an. Nachdem in dieser Woche offiziell verkündet worden ist, dass mit Ibrahim Maza ein Leistungsträger den Verein im Sommer verlassen wird, hat Hertha einen anderen langfristig an sich gebunden.

Mittelfeldspieler Michael Cuisance hat seinen Vertrag bei den Berlinern bis 2029 verlängert. „Meine Familie und ich, wir sind sehr froh, dass wir hier sind“, sagte er nach dem Sieg gegen Greuther Fürth. „Ich will mit dieser Mannschaft etwas erreichen.“

Der 25 Jahre alte Franzose war im vergangenen Sommer für eine Ablöse von 300.000 Euro aus Venedig nach Berlin gewechselt war. Bei Hertha ist er auf Anhieb zum Stammspieler und Leistungsträger aufgestiegen. „Micha ist ein sehr wichtiger Spieler für uns“, sagte Trainer Stefan Leitl.

Zuletzt hatte Cuisance das Interesse des Schweizer Meisters Young Boys Bern geweckt, der ihn unter anderem mit der Teilnahme an der Champions League gelockt hatte. Dass er sich weiterhin an den Berliner Zweitligisten bindet, ist daher auch als Signal zu verstehen: Allen Unkenrufen zum Trotz wird Hertha auch in der kommenden Saison einen wettbewerbsfähigen Kader zur Verfügung haben, um dann im dritten Anlauf endlich die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen.

„Ich glaube schon, dass es ein Zeichen ist“, sagte Leitl. „Nach innen und nach außen.“ Anders als im vergangenen Sommer, als die Berliner sich in dieser Angelegenheit eher vorsichtig gerierten, wollen sie diesmal mit dem erklärten Ziel Aufstieg in die Saison gehen. Der Personaletat soll weiterhin zu den höchsten der Liga gehören. Allerdings muss Hertha noch Auflagen und Bedingungen erfüllen, um die Lizenz für die neue Spielzeit zu erhalten.

Durch die Ablöse für Ibrahim Maza hat der Klub seine Gestaltungsmöglichkeiten erheblich erweitert. Die Berliner sollen von Bayer Leverkusen zwischen 12 und 14 Millionen Euro für den algerischen Nationalspieler erhalten. Cuisances Vertragsverlängerung ist daher auch ein Zeichen, dass nun bei Hertha keine Massenflucht einsetzt.

Und was macht Fabian Reese?

Und sie nährt die Hoffnung, dass auch Fabian Reese, der Ausnahmespieler der Berliner, über die Saison hinaus bei Hertha bleibt. Es ist bekannt, dass Reese unbedingt erstklassig spielen will. Es ist allerdings auch bekannt, dass er an Hertha und Berlin hängt.

Die spannende Frage wird daher sein, ob der Klub Reese die realistische Aussicht bieten kann, ab dem Sommer 2026 mit Hertha in der Bundesliga zu spielen – und Reese bereit wäre, dafür noch ein Jahr zu warten. Bei Instagram jedenfalls kommentierte er die Nachricht von Cuisances Vertragsverlängerung mit drei Smileys mit Herzen als Augen.

Mit Michael Cuisance haben die Berliner zumindest einen weiteren Spieler, der mit seinen Fähigkeiten für die Zweite Liga überqualifiziert sein sollte. Der Franzose hat bereits für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga gespielt und mit dem FC Bayern München – wenn auch nur als Ergänzungsspieler – diverse Titel, darunter die Champions League, gewonnen.

„Micha ist sehr, sehr schnell hier angekommen, er hatte einen guten Start bei uns. Er fühlt sich wohl“, sagte Herthas Sportdirektor Benjamin Weber, der schon vor einiger Zeit Signale des Franzosen empfangen hatte, dass er sich einen längeren Verbleib bei Hertha vorstellen könne. „Wir sind froh, dass Micha ein klares Bekenntnis und Zeichen abgegeben hat.“

Cuisance ist in dieser Saison in 31 Pflichtspielen für Hertha BSC zum Einsatz gekommen. Mit sechs Treffern in der Liga ist er hinter Reese (zehn) und Derry Scherhant (sieben) der drittbeste Torschütze des Teams, zudem dank acht Vorlagen der beste Scorer der Berliner.

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