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Herthas Trainer Pal Dardai hat in dieser Saison noch einiges vor.

© dpa/Hilse

Trainer Dardai will noch in die Champions League: Hertha BSC: Spielerisch nach Europa

Pal Dardai erwartet noch sechs Punkte aus den letzten drei Spielen. In Leverkusen muss er aber wohl erneut auf Verteidiger Brooks verzichten. 

Das Phänomen kennt jeder Hobby-Fußballer aus seiner Kreisligamannschaft. Wenn die Bäume wieder grün sind und eine lange Saison sich ihrem Ende zuneigt, wird auf eine ausgeklügelte Trainingsgestaltung nicht mehr allzu viel Wert gelegt. Dann werden die Einheiten einfach nur noch dazu genutzt, ein bisschen zu kicken. Bei den Profis von Hertha BSC war das am Dienstag ähnlich. Pal Dardai, der Trainer des Berliner Fußball-Bundesligisten, bat seine Spieler zum „Elf gegen elf“ auf ein etwas verkleinertes Spielfeld, was zum Auftakt einer Trainingswoche sonst eher nicht vorkommt. Doch das hatte in seinem Fall nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern folgte sehr wohl einem Plan. „In den letzten drei Wochen, wenn alle einen Tick Müdigkeit haben, bringt es nichts mehr, besondere Sachen zu üben“, erklärte der Ungar.

Es geht darum, Platz vier zu retten

Spielen, spielen, spielen – das wird in der Endphase der Saison das Trainingsprogramm für Herthas Spieler sein. Um sie einerseits bei Laune zu halten und andererseits den Kopf auszutricksen, der ihnen jetzt möglicherweise signalisiert: Das war alles ganz schön anstrengend, wäre gut, wenn es langsam mal vorbei wäre. Aber Hertha kann es sich noch nicht erlauben, die Saison einfach austrudeln zu lassen. Die Mannschaft hat noch ein großes Ziel. Da die Teilnahme an der Europa League so gut wie sicher ist, geht es in den noch ausstehenden drei Begegnungen (in Leverkusen, gegen Darmstadt, in Mainz) darum, Platz vier zu verteidigen und sich damit in die Play-offs für die Champions League zu retten.

Haraguchi und Skjelbred sind wieder fit

„Wir müssen noch einmal den letzten Tropfen aus uns rausholen“, sagt Dardai. Sechs Punkte will er – Minimum – noch holen, um das große Ziel zu errreichen. Und wenn die Mannschaft die Sache in Leverkusen, unabhängig von der personellen Besetzung, mit der gleichen Einstellung angeht wie am Wochenende gegen die Bayern, „ist noch viel drin“. Aber selbst bei einer Niederlage am kommenden Samstag gegen die Mannschaft der Stunde (sechs Siege hintereinander) „haben wir immer noch genug Möglichkeiten“, sagt Herthas Trainer.

Personell hat sich die Situation vor dem Auswärtsspiel beim Tabellendritten etwas entspannt. Genki Haraguchi und Per Skjelbred, die am Samstag gegen die Münchner beide mit einer Erkältung gefehlt hatten, sind wieder fit. Auch Torhüter Rune Jarstein (Beckenprellung) hat laut Dardai „alles auskuriert“. Er konnte am Dienstag ganz normal trainieren. „Es sieht ordentlich aus“, sagte Herthas Trainer. Allerdings wird John Anthony Brooks – neben Vladimir Darida – wohl auch in Leverkusen ausfallen, selbst wenn er in dieser Woche noch ins Training zurückkehren sollte, wie es der Plan ist. „Jay hat einen großen Körper“, sagt Pal Dardai. „Er muss durchtrainiert sein. Sonst sieht es sehr zäh bei ihm aus.“

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