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Trainer Sandro Schwarz (re., mit Kevin-Prince Boateng) will mit Hertha den ersten Sieg einfahren.

© IMAGO/Nordphoto

In Augsburg soll der erste Sieg her: Hertha BSC will das Belohnungskonto füllen

Der Fußball-Bundesligist hat zuletzt ansprechende Leistungen gezeigt, aber kaum gepunktet. In Sachen Personal gibt es vor dem FCA-Spiel einige Fragezeichen.

In den letzten Tagen und Wochen waren finanzielle Dinge stets ein großes Thema. Einkäufe, Verkäufe, Leihen in beide Richtungen, die Transferperiode hatte es besonders bei Hertha BSC wieder in sich. Am Ende stand ein Überschuss von etwa 18 Millionen Euro. „Ich bin froh, dass wir jetzt Klarheit haben“, sagt Sandro Schwarz mit Blick auf seinen Kader, der sich zuletzt noch ziemlich verändert hat.

Der Trainer sprach am Freitagmittag auch von einem Konto. Auf dieses müsse weiter eingezahlt werden. Allerdings ging es Schwarz dabei nicht um Finanzielles. Sondern um eine Währung namens Leistung, die das „Belohnungskonto“ füllen soll.

Dann, da ist sich Schwarz sicher, komme etwas zurück, was Hertha dringend braucht: Siege. Bisher sah es zwar in der B-Note überwiegend recht gut aus, doch ein anderes wichtiges Konto ist noch fast leer: Das, auf dem die Punkte aufbewahrt werden. Ein Zähler ist es nach vier Spielen und damit momentan lediglich der 17. Platz in der Fußball-Bundesliga.

„Wenn die Jungs genau diesen Einsatz weiter bringen, werden sie irgendwann belohnt“, sagt Sportgeschäftsführer Fredi Bobic. Die nächste Chance dazu bietet sich am Sonntag beim FC Augsburg (15.30 Uhr, live bei Dazn) – diese sollten die Berliner dringend nutzen. Das würde nicht nur in der Tabelle gut aussehen, sondern auch das Selbstvertrauen stärken: „Dann kann die Gruppe weiter wachsen“, sagt Bobic.

Hertha hat zwei Punkte weniger als der Gegner. Trotzdem scheinen die Voraussetzungen günstig: Augsburg dürfte nicht so stark wie die bisherigen Gegner sein, hat drei von vier Spielen verloren und dabei selten überzeugt. Doch genau darin liegt auch eine Gefahr. Die Erwartungshaltung bei Herthas Fans ist groß: Es möge doch bitte endlich mit dem ersten Sieg klappen. „Das ist ein schmaler Grat“, sagt Schwarz. Niemand dürfe denken, „wir kriegen viel Lob, daher sind wir jetzt einfach dran.“

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Aber Zuversicht und Vorfreude können und sollen auf jeden Fall dabei sein, findet Schwarz: „Die guten Inhalte müssen wir beibehalten und an den Punkten dranbleiben, die es zu verbessern gilt.“ Sowohl in der Defensive und vor allem beim Torabschluss.

Wer dabei alles mithelfen kann, ist noch nicht endgültig klar. Innenverteidiger Filip Uremovic darf nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder ran, war aber zuletzt angeschlagen. „Er ist ein Kandidat für Sonntag“, sagt der Trainer.

Das gilt auch für Neuzugang Agustin Rogel, ebenfalls Innenverteidiger, der von Estudiantes de la Plata kam. Nach der langen Anreise aus Argentinien sei beim 24-Jährigen noch ein bisschen Müdigkeit zu spüren, sagt Schwarz: „Aber er hat im Training einige Zweikämpfe schon sehr robust geführt. Das ist das, was wir von ihm sehen wollen.“

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Die Einsatzchancen bei Stürmer Stevan Jovetic, der Anfang der Woche das Training abbrechen musste, stehen laut Schwarz „50:50“. Und Marco Richter schließlich habe im Training einen guten Eindruck hinterlassen. Der Mittelfeldspieler hatte beim 0:1 gegen Borussia Dortmund sein Comeback nach der Hodenkrebserkrankung gegeben und ist möglicherweise bereits jemand für die Startelf in Augsburg. Richter hatte von 2012 an fast zehn Jahre beim FCA gespielt. Erst im Nachwuchs, danach bei den Profis.

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