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DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig (li.) und Bundestrainer Julian Nagelsmann (re.) wirkten nach der WM-Auslosung erleichtert.

© Getty Images via AFP/KEVIN DIETSCH

Im Achtelfinale wartet der erste Brocken : Deutschlands Weg bei erfolgreicher WM-Gruppenphase

Für Deutschland könnte die Vorrunde gegen Curaçao, Elfenbeinküste und Ecuador vergleichsweise leicht ausfallen. Auch das Sechzehntelfinale sollte lösbar sein. Im Achtelfinale droht jedoch der erste echte Prüfstein.

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Andreas Rettig wirkte kurz irritiert, als plötzlich Curaçao als dritter deutscher Gruppengegner bei der WM 2026 gezogen wurde – früher als erwartet. Julian Nagelsmann grinste schon wohl wissend, ehe auch DFB-Geschäftsführer Rettig realisierte, dass der WM-Debütant aufgrund der Regularien zum deutschen Team in Gruppe E rutschte.

Nagelsmann und Rettig, ebenso wie der Dritte im Bunde, DFB-Sportdirektor Rudi Völler, wirkten erleichtert, als die mehrstündige Zeremonie im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington am Freitagabend endete.

Die deutsche Nationalelf wird beim Turnier in den USA, Kanada und Mexiko im nächsten Jahr neben Curaçao auf die Elfenbeinküste und Ecuador treffen. „Es ist keine superleichte Gruppe, aber eine machbare Gruppe, in der wir uns durchsetzen wollen“, sagte Bundestrainer Nagelsmann im ZDF. „Wir wollen gerne alle Spiele der Gruppenphase gewinnen.“

Das DFB-Team absolviert seine erste Partie am 14. Juni gegen Curaçao mit dem niederländischen Trainer Dick Advocaat in Philadelphia oder Houston. Danach geht es für die Begegnung gegen die Elfenbeinküste am 20. Juni entweder nach Kansas City oder ins kanadische Toronto. „Die Elfenbeinküste hat eine gute Mannschaft mit drei, vier richtigen Topstars im Team und ist amtierender Afrika-Meister, auch das ist ein Qualitätsmerkmal“, sagte Nagelsmann. „Afrikanische Teams sind immer sehr, sehr athletisch, schwer zu bespielen.“

Als Letztes wartet dann mit Ecuador der vermeintlich stärkste Gegner. Gegen den Südamerika-Vertreter, auf den Deutschland bereits bei der Heim-WM 2006 zum Abschluss der Vorrunde traf, geht es am 25. Juni entweder in Philadelphia oder im Finalstadion von East Rutherford nahe New York.

Die Entscheidung über die finalen Spielorte und auch die Anstoßzeiten wird die Fifa bei einem weiteren Event am Samstag (18 Uhr/MEZ) verkünden. Danach startet Nagelsmann dann die konkrete Turniervorbereitung und trifft damit auch die Wahl des Team-Quartiers.

Im Achtelfinale könnten Frankreich oder Brasilien warten

Nachdem der Bundestrainer in Washington fast ein Fußballspiel lang auf die finale Auslosung warten musste und zahlreiche Show-Acts sah, galt sein Fokus anschließend einzig dem Fußball. Einen Blick über die Vorrunde hinaus wollte er aber nicht werfen.

Dabei könnte im Achtelfinale mit Frankreich ein echtes Schwergewicht warten – sofern Deutschland Gruppenerster wird. „Für uns geht es darum, in der Gruppenphase gut ins Turnier zu starten und einen Schritt nach dem anderen zu gehen.“ Zuvor müsste man bei Platz eins in der Gruppe im Sechzehntelfinale einen der besten Gruppendritten ausschalten.

Es bringt uns nichts, dass wir 2006 gewonnen haben, wir müssen es wiederholen.

Julian Nagelsmann über das Duell mit Ecuador

Sollte die deutsche Elf Gruppenzweiter werden, würde im Sechzehntelfinale schon der Zweitplatzierte der Gruppe I warten und damit Frankreich, Norwegen, Senegal oder ein noch ausstehender Qualifikant. Beim Weiterkommen könnte der Gegner im Achtelfinale dann Brasilien heißen.

Auf derlei Spekulationen wollte sich Nagelsmann am Freitagabend aber nicht einlassen. Vielmehr gehe es für ihn nun um die exakte Vorbereitung der Gruppengegner. Den 3:0-Gruppensieg von 2006 gegen Ecuador wird er sich dabei wahrscheinlich nicht zu Gemüte führen. „Es hat keine Auswirkung auf die Aktualität oder auf die Zukunft“, sagte der 38-Jährige. „Es bringt uns nichts, dass wir 2006 gewonnen haben, wir müssen es wiederholen.“ Für den Bundestrainer geht es also – wie so oft – um das Hier und Jetzt. Und das sieht zumindest Stand Freitagabend ganz vielversprechend aus.

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