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Insgesamt gibt es 104 Partien: 60 WM-Spiele laufen nach Telekom-Deal bei ARD/ZDF
Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender zeigen mehr als die Hälfte der WM-Spiele 2026 – darunter alle Begegnungen mit deutscher Beteiligung, falls sich das Team qualifiziert.
Stand:
Die wichtigsten Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft laufen bei ARD und ZDF. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben dafür nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einen komplexen Sublizenzierungs-Vertrag mit der Deutschen Telekom geschlossen. Das Unternehmen hatte sich vor drei Monaten die TV-Rechte für das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko vom Weltverband Fifa gesichert.
Das Erste und das Zweite erwarben jetzt in einem Tauschgeschäft mit EM-Rechten 60 WM-Spiele. Die Telekom wird alle 104 Partien des Turniers in Nordamerika auf ihrem kostenpflichtigen Online-Sender MagentaTV zeigen. 44 davon sind exklusiv. Die Sender und das Telekommunikations-Unternehmen wollten sich zu dem Deal zunächst nicht äußern.
Alle Spiele gibt es nur bei der Telekom
Zu dem erworbenen Paket von ARD und ZDF gehören auch die WM-Spiele der deutschen Nationalmannschaft, wenn sie sich für das Turnier qualifiziert.
Hintergrund des Tauschgeschäfts: Die Telekom hatte im Juni einen Coup gelandet und von der Fifa den Zuschlag für ein umfassendes Rechtepaket mit insgesamt vier Turnieren erhalten, darunter neben der Männer-WM 2026 auch die Frauen-WM 2027.
Dass einige Partien der WM 2026 auch im Free-TV laufen, war schon bei Vertragsabschluss mit der FIFA klar – aber nicht, wie viele und bei welchen Sendern. Die Telekom hatte in der Einigung mit dem Weltverband eine Klausel unterschrieben. Es müsse „eine große Anzahl von Spielen an einen frei empfangbaren Fernsehsender mit bundesweiter Reichweite sublizenziert“ werden, wie die FIFA ohne nähere Angaben erklärt hatte.
Medienstaatsvertrag schützt DFB-Spiele
Sicher war bisher nur, dass die Spiele der deutschen Nationalmannschaft im Falle einer Qualifikation bei Weltmeisterschaften im „frei empfangbaren und allgemein zugänglichen Fernsehprogramm“ ausgestrahlt werden. So schreibt es der Medienstaatsvertrag vor. Zu den Partien, die als Ereignisse „von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung“ eingestuft werden, zählen zudem das Eröffnungsspiel, die beiden Halbfinalpartien und das Endspiel. Diese Begegnungen zeigen nun im kommenden Jahr ARD und ZDF.
Das deutsche Team ist noch gar nicht qualifiziert. Die DFB-Elf war mit einer enttäuschenden 0:2-Niederlage in der Slowakei in die Ausscheidungsrunde für die WM 2026 gestartet. Durch das folgende 3:1 gegen Nordirland geht das DFB-Team mit einem Rückstand von drei Zählern auf die Slowakei in den nächsten Doppelspieltag.
In Sinsheim trifft Deutschland am Freitag (20.45 Uhr/ARD) auf Gruppenschlusslicht Luxemburg. Am Montag (20.45 Uhr/RTL) folgt die Partie in Belfast gegen Nordirland. (dpa)
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