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Sebastian Rode auf dem nach München?

© AFP

Kommentar: Jetzt werden die Bayern wirklich böse

Der FC Bayern wildert mal wieder bei der Konkurrenz. Sebastian Rode soll angeblich von Frankfurt nach München wechseln. Aber sind die Bayern wirklich so ein großer Bundesliga-Plünderer? Unser Autor sieht das etwas anders.

Schon wieder waren die bösen Bayern da. Den großen Schatz Robert Lewandowski hatten sie sich schon gesichert. Nun sind diese plündernden Piraten weiter nach Frankfurt gezogen und haben auch noch Sebastian Rode erbeutet. Auch, wenn sie das zunächst noch dementieren. Rode ist 23 Jahre alt. Genauso alt übrigens wie Jan Kirchhoff, der im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit bei den Bayern im Voraus unterschrieb. Trotz seiner nachgewiesenen Qualitäten wäre es keine Überraschung, wenn Rode genauso viel wie Kirchhoff in München spielen würde. Nämlich fast gar nicht.

Das ist das erste und einzige Übel in der Transferpolitik der Bayern. Wenn sie keine Spielpraxis bekommen, wird das Talent junger Spieler vergeudet. Indem die Bayern inzwischen etablierte junge Spieler wie Rode und Kirchoff als Bankwärmer verpflichten, beschädigen sie unnötigerweise die Liga. Dieser Ansatz ist neu und beunruhigend.

Bisher aber waren die Bayern im Gegensatz zu den großen englischen Klubs immer dafür bewundert worden, dass sie so etwas nicht gemacht haben. Spieler wie Thomas Müller, Toni Kroos und David Alaba hätte sich bei anderen Klubs der Weltelite nie so schnell entwickelt. Wenn die Bayern Teenager gekauft haben, entwickelten sie diese Spieler zumeist auch. So war es früher.

Den Ruf des Bundesliga-Plünderers aber haben sie zu Unrecht. Beim Champions-League-Finale 2013 gab es in der Startelf des FC Bayern München nur drei Spieler, die der Verein von einem anderen Bundesliga-Klub gekauft hatten. Bei Borussia Dortmund hingegen standen gleich sieben solcher Profis auf dem Platz.

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